33. Sitzung - Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> - 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991 2683<br />
Vizepräsident Helmuth Becker<br />
Interfraktionell ist vereinbart worden, die Vorlage<br />
in Abweichung von dem in der Tagesordnung auf geführten<br />
Überweisungsvorschlag wie folgt zu überweisen:<br />
zur federführenden Beratung an den Finanzausschuß,<br />
zur Mitberatung an den Haushaltsausschuß, an<br />
den Auswärtigen Ausschuß sowie an den Ausschuß<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Kann ich Ihr Einverständnis<br />
dazu feststellen? — Das ist der Fall.<br />
Ich rufe nun Punkt 13 der Tagesordnung auf:<br />
Beratung des Antrags der Gruppe der PDS/<br />
Linke Liste<br />
Aufnahme des grünen Pfeils in die Straßenverkehrsordnung<br />
— Drucksache 12/728 —<br />
Überweisungsvorschlag:<br />
Ausschuß für Verkehr<br />
Im Ältestenrat ist eine Aussprache mit Fünfminutenbeiträgen<br />
für jede Fraktion vereinbart worden. In<br />
der Zwischenzeit haben aber alle Redner ihre Reden<br />
zu Protokoll gegeben. Da wir von der Geschäftsordnung<br />
abweichen, bitte ich auch hier um Ihre Zustimmung.<br />
— Ich sehe und höre keinen Widerspruch.<br />
Dann ist das so beschlossen. *)<br />
Der Ältestenrat schlägt die Überweisung der Vorlage<br />
auf Drucksache 12/728 an den in der Tagesordnung<br />
aufgeführten Ausschuß vor. Sind Sie damit einverstanden?<br />
— Ich sehe keinen Widerspruch. Dann ist<br />
die Überweisung so beschlossen.<br />
Ich rufe nunmehr Punkt 14 des Tagesordnung<br />
auf:<br />
Erste Beratung des von der Bundesregierung<br />
eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über<br />
die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen<br />
in Bund und Ländern 1991<br />
(Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz<br />
1991 — BBVAnpG 91)<br />
— Drucksache 12/732 —<br />
Überweisungsvorschlag:<br />
Innenausschuß (federführend)<br />
Haushaltsausschuß mitberatend und gem. § 96 GO<br />
Nach einer Vereinbarung im Ältestenrat ist für die<br />
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. — Ich<br />
sehe keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.<br />
Ich stelle fest, daß interfraktionell vorgeschlagen<br />
-<br />
worden ist, auch die Reden zu diesem Tagesordnungspunkt<br />
zu Protokoll zu geben. Ich muß aber Ihre<br />
Zustimmung dazu erbitten, weil wir wiederum von<br />
der Geschäftsordnung abweichen. — Ich sehe und<br />
höre keinen Widerspruch. Dann ist auch das so beschlossen.<br />
**)<br />
Der Ältestenrat schlägt die Überweisung der Vorlage<br />
auf Drucksache 12/732 an die in der Tagesordnung<br />
aufgeführten Ausschüsse vor. Sind Sie damit<br />
*) Anlage 9<br />
**) Anlage 10<br />
einverstanden? — Ich sehe und höre keinen Widerspruch.<br />
Dann ist das so beschlossen.<br />
Ich rufe nun Zusatzpunkt 10 der Tagesordnung<br />
auf :<br />
Beratung des Antrags der Abgeordneten<br />
Dr. Walter Franz Altherr, Hans-Dirk Bierling,<br />
Wolfgang Börnsen (Bönstrup), weiterer Abgeordneter<br />
und der Fraktion der CDU/CSU sowie<br />
der Abgeordneten Dr. Uwe Holtz, Norbert<br />
Gansel, Rudolf Binding, weiterer Abgeordneter<br />
und der Fraktion der SPD, der Fraktion der FDP<br />
und der Gruppe Bündnis 90/DIE GRÜNEN<br />
Westsahara-Friedensplan der Vereinten Nationen<br />
— Drucksache 12/798 —<br />
Auch hier ist nach einer interfraktionellen Vereinbarung<br />
für die Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen.<br />
— Ich sehe keinen Widerspruch. Dann ist auch<br />
das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache. Wer<br />
wünscht das Wort? — Das Wort wünscht der Abgeordnete<br />
Dr. Uwe Holtz, und ich erteile es ihm. Bitte<br />
sehr.<br />
Dr. Uwe Holtz (SPD): Herr Präsident! Meine lieben<br />
Kolleginnen und Kollegen! Ich freue mich, daß es interfraktionell<br />
gelungen ist, das Thema Westsahara<br />
noch in dieser letzten, für uns alle so bedeutsamen<br />
<strong>Sitzung</strong>swoche vor der Sommerpause auf die Tagesordnung<br />
zu setzen und zu wichtigen Punkten eine<br />
gemeinsame Position zu entwickeln.<br />
Daß es jetzt mit Zustimmung der beiden Konfliktparteien,<br />
dem Königreich Marokko und der Frente<br />
Polisario, zu einem Selbstbestimmungsreferendum in<br />
der Westsahara kommen wird, ist vor allem der UNO<br />
und ihrem Generalsekretär Perez de Cuellar zu verdanken.<br />
Der Deutsche <strong>Bundestag</strong> würdigt ausdrücklich<br />
diese positive Arbeit und stellt sich hinter den<br />
Westsahara-Friedensplan. Mit seiner Verwirklichung<br />
kann endlich der seit 1975 andauernde und von der<br />
Weltöffentlichkeit weitgehend vergessene Krieg in<br />
dieser Region beendet und ein weiteres Kapitel der<br />
Dekolonisierung Afrikas abgeschlossen werden.<br />
Deshalb wird mit diesem Antrag die Bundesregierung<br />
aufgefordert, sowohl von sich aus als auch auf<br />
EG-Ebene auf eine rasche und vollständige Verwirklichung<br />
des Friedensplans für die Westsahara zu drängen<br />
und sich sowohl finanziell an der vorgesehenen<br />
UNO-Mission zu beteiligen als auch qualifiziertes<br />
Personal für deren zivile Aktivitäten zur Organisation<br />
und Durchführung des Referendums zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Wir fordern die Bundesregierung auf, alles in ihrer<br />
Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, daß das<br />
Referendum wirklich frei und fair stattfindet. Die Sahraouis<br />
haben über die Frage zu entscheiden, ob sie die<br />
Unabhängigkeit oder die Eingliederung in das Königreich<br />
Marokko wünschen.<br />
(V o r sitz : Vizepräsidentin Renate Schmidt)<br />
Die Bundesregierung sollte sich z. B. eindeutig dage<br />
gen wenden, daß von marokkanischer Seite bereits<br />
jetzt entgegen den Bestimmungen des UNO-Frie-