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33. Sitzung - Deutscher Bundestag

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2598 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991<br />

Vizepräsident Hans Klein<br />

Herr Staatssekretär, Sie haben das Wort.<br />

Bernd Schmidbauer, Parl. Staatssekretär: Herr Kollege<br />

Stockhausen, die Substitution von Schmierstoffen<br />

und Ölen auf Mineralölbasis durch biologisch<br />

schnell abbaubare Öle auf Pflanzenbasis, z. B. Rapsöl,<br />

ist ein wichtiger Beitrag zum Boden- und Gewässerschutz<br />

und trägt darüber hinaus zur Verminderung<br />

klimarelevanter Spurengasemissionen bei. Dieser<br />

Substitutionsprozeß wird von uns mit Hilfe des Umweltzeichens<br />

gefördert.<br />

Für Kettenschmierstoffe für Motorsägen und für<br />

Schmieröle, Schmierfette und Trennmittel auf pflanzlicher<br />

Basis hat die „Jury Umweltzeichen" bereits entsprechende<br />

Umweltzeichen vergeben.<br />

Für den Bereich der Hydrauliköle wird zur Zeit der<br />

Entwurf einer Vergabegrundlage für ein Umweltzeichen<br />

erarbeitet. Die technischen Anforderungen an<br />

Hydrauliköle sind jedoch komplexer als die an die von<br />

mir eben erwähnten Einsatzmittel.<br />

Es ist davon auszugehen, daß die Vergabegrundlagen<br />

für ein Umweltzeichen für biologisch schnell abbaubare<br />

Hydraulikflüssigkeiten bis Ende 1991 vorliegen.<br />

Die Vergabe eines Umweltzeichens ist dann für<br />

Anfang 1992 zu erwarten.<br />

Wir sind dann grundsätzlich bereit, den Beschaffungsstellen<br />

von Bund, Ländern und Gemeinden sowie<br />

der privaten Wirtschaft den Einsatz pflanzlicher<br />

Hydrauliköle zu empfehlen. Voraussetzung ist allerdings,<br />

daß die entsprechenden Pflanzenöle den technischen<br />

Anforderungen entsprechen.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Zusatzfrage, Herr Stockhausen.<br />

Karl Stockhausen (CDU/CSU): Vielen Dank für die<br />

Beantwortung beider Anfragen. Ich habe noch eine<br />

Zusatzfrage. Es ging mir darum, ob der Bund bereit ist,<br />

wenn diese Anforderungen, wie Sie sagten, entsprechend<br />

sind, die Hydrauliköle in seinen Zuständigkeitsbereichen<br />

einzusetzen, also nicht nur zu prüfen,<br />

sondern auch dafür zu sorgen, daß sie dort eingesetzt<br />

werden, wo der Bund zuständig ist.<br />

Bernd Schmidbauer, Parl. Staatssekretär: Wir sind<br />

bereit, Herr Kollege Stockhausen, direkt oder indirekt<br />

zugeordneten Dienststellen solche Hinweise zu geben<br />

und das 01 dann einzusetzen.<br />

(Karl Stockhausen [CDU/CSU]: Schönen<br />

Dank; das ist gut!)<br />

Vizepräsident Hans Klein: Gibt es dazu - weitere Zusatzfragen?<br />

— Das ist nicht der Fall. Herr Parlamentarischer<br />

Staatssekretär, dann bedanke ich mich für die<br />

Beantwortung der beiden Fragen.<br />

Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministers<br />

für Arbeit und Sozialordnung auf. Zur Beantwortung<br />

steht uns der Parlamentarische Staatssekretär Horst<br />

Günther zur Verfügung.<br />

Ich rufe die Frage 4 der Abgeordneten Angela<br />

Stachowa auf:<br />

Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung zum Umgang<br />

mit der freischaffenden künstlerischen Intelligenz der ehemaligen<br />

DDR in bezug auf eine sozial-gerechte Rentenregelung, die<br />

auch die in der Vergangenheit gezahlten Beiträge — einschließ<br />

lich der Freiwilligen Rentenversicherung (FZR) — berücksichtigt,<br />

und wie gedenkt sie diese berechtigte Forderung in das<br />

Renten-Überleitungsgesetz einfließen zu lassen?<br />

Herr Parlamentarischer Staatssekretär, Sie haben<br />

das Wort.<br />

Horst Günther, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />

für Arbeit und Sozialordnung: Danke schön,<br />

Herr Präsident!<br />

Frau Kollegin Stachowa, die Überführung der Ansprüche<br />

und Anwartschaften aus Zusatz- und Sonderversorgungssystemen<br />

regelt der Entwurf eines Gesetzes<br />

zur Überführung der Ansprüche und Anwartschaften<br />

aus Zusatz- und Sonderversorgungssystemen<br />

des Beitrittsgebiets nach dem Art. 3 des Entwurfs<br />

eines Renten-Überleitungsgesetzes. Dort ist dies über<br />

mehrere Seiten mit Anlagen, die ich hier nicht alle<br />

vortragen kann, ausführlich dargelegt. Das können<br />

Sie bitte nachvollziehen.<br />

Zu Ihrer konkreten Frage will ich weiter ausführen:<br />

In den Geltungsbereich dieses Gesetzes sollen auch<br />

die Zusatzversorgungssysteme der freiberuflich tätigen<br />

Mitglieder des Schriftstellerverbandes sowie des<br />

Verbandes bildender Künstler einbezogen werden.<br />

— Danach hatten Sie im wesentlichen gefragt.<br />

Die im Gesetzentwurf vorgesehenen Regelungen<br />

stellen nicht auf die Beitragszahlung ab. Die Rentenberechnung<br />

soll vielmehr nach den Regelungen des<br />

Sechsten Buches des Sozialgesetzbuches auf der<br />

Grundlage des im Erwerbsleben erzielten Einkommens<br />

erfolgen. Die aus dieser Berechnung ermittelte<br />

Rente löst die bisherigen Leistungen aus der Rentenversicherung<br />

und dem Zusatzversorgungssystem<br />

bzw. die Leistung aus dem Sonderversorgungssystem<br />

ab. Dies bedeutet allerdings nicht, daß die Beitragszahlung<br />

des von Ihnen genannten Personenkreises<br />

zur freiwilligen Zusatzrentenversicherung, also FZR,<br />

unberücksichtigt bleibt. Der Gesetzentwurf ermöglicht<br />

es über eine entsprechende Verordnungsermächtigung,<br />

für diese Personen Leistungen in gleicher<br />

Höhe zu erbringen, als wenn sie ausschließlich in<br />

der Sozialpflichtversicherung und der FZR versichert<br />

gewesen wären. Die von diesen Personen geleisteten<br />

Beiträge bewirken also, daß ihre Entgelte und Einkommen<br />

bis zur Beitragsbemessungsgrenze des<br />

Sechsten Sozialgesetzbuches, d. h. grundsätzlich bis<br />

zum 1,8fachen des Durchschnittsentgelts, berücksichtigt<br />

werden können, während ohne solche Beitragsleistungen<br />

nur eine Berücksichtigung bis zur wesentlich<br />

niedrigeren Beitragsbemessungsgrenze in der Sozialversicherungspflicht<br />

der ehemaligen DDR — nämlich<br />

bis 600 Mark — möglich wäre.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Frau Kollegin Stachowa,<br />

Sie haben zwei Zusatzfragen.<br />

Angela Stachowa (PDS/Linke Liste): Ich danke.<br />

Vizepräsident Hans Klein: Gibt es Zusatzfragen von<br />

seiten der übrigen Mitglieder des Hauses? — Das ist<br />

nicht der Fall. Herr Parlamentarischer Staatssekretär,<br />

verbindlichen Dank.<br />

Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministers<br />

für Verkehr auf. Zur Beantwortung der Fragen ist der

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