33. Sitzung - Deutscher Bundestag
33. Sitzung - Deutscher Bundestag
33. Sitzung - Deutscher Bundestag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2726* <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991<br />
Von den für die Bundesfernstraßen vorgesehenen<br />
400 Millionen DM in 1991 entfallen auf die Länder<br />
folgende Beträge:<br />
Brandenburg<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Berlin-Ost<br />
116,8 Millionen DM<br />
52,8 Millionen DM<br />
100,8 Millionen DM<br />
64,0 Millionen DM<br />
61,2 Millionen DM<br />
4,4 Millionen DM.<br />
Die entsprechende Aufteilung im kommunalen<br />
Straßenbau:<br />
Brandenburg<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Sachsen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Berlin-Ost<br />
93,0 Millionen DM<br />
66,0 Millionen DM<br />
163,2 Millionen DM<br />
90,6 Millionen DM<br />
80,4 Millionen DM<br />
106,8 Millionen DM.<br />
Die Länderaufteilung im Bereich öffentlicher Personennahverkehr<br />
wird zur Zeit mit den Ländern beraten.<br />
Die für Investitionsvorhaben der deutschen Reichsbahn<br />
vorgesehenen Mittel werden sich erst nach<br />
Durchführung der Maßnahmen aufgliedern lassen.<br />
Zu Frage 76:<br />
Seitdem die Bürger der neuen Länder über eine<br />
harte Währung verfügen, sind Reisen in die osteuropäischen<br />
Nachbarländer attraktiver geworden. Eng<br />
begrenzte Aufnahmekapazitäten lassen allerdings<br />
keine quantitativ bedeutsamen touristischen Bewegungen<br />
— abgesehen von Tagesausflügen — erwarten.<br />
Für die Bürger der alten Bundesländer, bei denen<br />
das Interesse an Osteuropa tendenziell zunimmt,<br />
dürfte das Preisniveau nur eines unter mehreren Motiven<br />
für die Reisezielwahl sein.<br />
Anlage 44<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Klaus Beckmann auf die Fragen<br />
des Abgeordneten Dr. Olaf Feldmann (FDP)<br />
(Drucksache 12/766 Fragen 77 und 78):<br />
In welcher Weise ist die Bundesregierung aktiv an Bemühungen<br />
beteiligt, den Aufbau einer touristischen Infrastruktur in<br />
den neuen Bundesländern zwischen den einzelnen Landesregierungen<br />
zu koordinieren, und inwieweit wird dabei der Erstellung<br />
flächendeckender Landschaftspläne sowie länderübergreifender<br />
Tourismusentwicklungspläne Rechnung getragen?<br />
Mit welchen Maßnahmen unterstützt die Bundesregierung<br />
die Regierungen der neuen Länder beim Aufbau von Fremdenverkehrsreferaten<br />
sowie bei der Erstellung touristischer Entwicklungspläne?<br />
Zu Frage 77:<br />
Die Bemühungen der Bundesregierung sind zunächst<br />
darauf gerichtet, den einzelnen Regionen und<br />
Ländern beim Aufbau einer touristischen Infrastruktur<br />
Hilfe zu leitsen. Als Beitrag zur Erstellung regionaler<br />
Landschaftspläne dient das Förderinstrumtent<br />
„Projektteams zur Beratung von ausgewählten Regionen<br />
in den neuen Bundesländern beim Aufbau wirtschaftsnaher<br />
Infrastruktur" .<br />
Abgesehen von dem Bereich der Verkehrsinfrastruktur<br />
konzentrieren sich die Planungen der Länder<br />
beim touristischen Angebot auf die örtliche und regionale<br />
Ebene. Bei diesen kleinräumigeren Planungen<br />
tritt in der Regel noch kein weitergehender Koordinierungsbedarf<br />
auf. Dringlich erscheint aus touristischer<br />
Sicht eine entsprechende Abstimmung zwischen den<br />
Ländern Berlin und Brandenburg.<br />
Zu Frage 78:<br />
Das Bundeswirtschaftsministerium bemüht sich,<br />
auch durch seine Außenstelle in Berlin, mit ideeller<br />
Unterstützung, insbesondere durch laufenden Erfahrungsaustausch<br />
und Know-how-Transfer, den neuen<br />
Ländern beim Aufbau von Tourismusreferaten behilflich<br />
zu sein.<br />
Landesweite oder länderübergreifende Entwicklungspläne<br />
könnten eine wichtige Hilfe für einen rascheren<br />
Aus- und Aufbau des touristischen Angebotes<br />
darstellen; Fördermittel des Bundes stehen hierfür im<br />
Haushalt 1991 nicht zur Verfügung.<br />
Anlage 45<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Gottfried Haschke auf die<br />
Fragen des Abgeordneten Dr. Gerald Thalheim (SPD)<br />
(Drucksache 12/766 Fragen 81 und 82):<br />
Trifft es zu, daß auch nach Herstellung der deutschen Einigung<br />
der Kartoffeltransport (sowohl der Speisekartoffeln als<br />
auch der weiterverarbeiteten Produkte) nach Berlin staatlich<br />
gefördert wird, und wenn ja, in welcher Höhe bzw. auf welchen<br />
Berechnungsgrundlagen erfolgen die Bezuschussungen?<br />
Teilt die Bundesregierung die Einschätzung, daß eine Transportbegünstigung<br />
der Kartoffellieferungen aus den alten Bundesländern<br />
nach Berlin zu Wettbewerbsbenachteiligungen der<br />
Kartoffelwirtschaft in den neuen Bundesländern führt, vor allem,<br />
wenn man die ohnehin bestehenden Absatzschwierigkeiten der<br />
neuen Bundesländer berücksichtigt?<br />
Zu Frage 81:<br />
Eine Transportförderung von Kartoffeln und Kartoffelerzeugnissen<br />
nach Berlin findet aus Bundesmitteln<br />
nicht statt.<br />
Zu Frage 82:<br />
Die Bundesregierung teilt die Einschätzung, daß<br />
einseitige Förderungen für derartige Transporte aus<br />
den alten Bundesländern nach Berlin zu Wettbewerbsnachteilen<br />
für Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse<br />
aus den neuen Bundesländern führen würden.<br />
Da Transportvergünstigungen nicht gewährt werden,<br />
entstehen auch keine Wettbewerbsnachteile für derartige<br />
Waren aus den neuen Bundesländern.