33. Sitzung - Deutscher Bundestag
33. Sitzung - Deutscher Bundestag
33. Sitzung - Deutscher Bundestag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2728* <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — 12. Wahlperiode — <strong>33.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Bonn, Mittwoch, den 19. Juni 1991<br />
hielt und somit nicht in das Bundesgebiet eingereist<br />
ist.<br />
Anlage 49<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Frage<br />
des Abgeordneten Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU)<br />
(Drucksache 12/766 Frage 89) :<br />
Wie stellt sich die Bundesregierung die weitere Entwicklung<br />
der Universitäten der Bundeswehr unter den Bedingungen der<br />
neuen Struktur der Bundeswehr vor?<br />
Die bisherigen Überlegungen zur zukünftigen<br />
Struktur basieren auf den Zahlen des Personalstrukturmodells<br />
370. Danach wird für längerdienende Offiziere<br />
ein Bedarf ausgewiesen, der die Nutzung der<br />
vollen Kapazität der Universitäten der Bundeswehr<br />
auch in Zukunft notwendig macht. Da das in die Ausbildung<br />
zum Offizier integrierte Studium an den Universitäten<br />
der Bundeswehr mehr denn je ausschlaggebender<br />
Faktor für die Berufswahl der Offiziersbewerber<br />
ist, wird angestrebt, das Studienangebot in<br />
vollem Umfang zu erhalten. Einschnitte in quantitativer<br />
und qualitativer Hinsicht sollen vermieden werden.<br />
Zukünftige Änderungen des Personalstrukturmodells<br />
370 müßten zu einer Neubewertung der weiteren<br />
Entwicklung der Universitäten der Bundeswehr<br />
führen.<br />
Anlage 50<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Fragen<br />
des Abgeordneten Dr. Hartmut Soell (SPD) (Drucksache<br />
12/766 Fragen 90 und 91) :<br />
Wie viele Atomsprengköpfe der nuklearen Artillerie, nuklearer<br />
Kurzstreckenraketen bzw. luftgestützter Systeme lagern<br />
zur Zeit in der Bundesrepublik Deutschland?<br />
Welche Systeme, die für einen Einsatz als nukleare Abstandswaffen<br />
in Europa im Rahmen der NATO geeignet sind, werden<br />
zur Zeit in den USA entwickelt, und wieweit ist diese Entwicklung<br />
fortgeschritten?<br />
Zu Frage 90:<br />
Die Bundesregierung vertritt unverändert die Position,<br />
daß Angaben über Art, Umfang und<br />
-<br />
Lagerung<br />
des nuklearen Potentials der NATO der Geheimhaltung<br />
unterliegen und nicht öffentlich bekanntgemacht<br />
werden.<br />
Über die Anzahl der Nuklearwaffen, die die sowjetischen<br />
Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland<br />
lagern, liegen der Bundesregierung keine Informationen<br />
vor.<br />
Zu Frage 91:<br />
Die Bundesregierung nimmt zu nationalen Planungen<br />
und Entwicklungen bezüglich neuer Waffensysteme<br />
von Bündnispartnern nicht Stellung.<br />
Anlage 51<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Fragen<br />
des Abgeordneten Walter Kolbow (SPD) (Drucksache<br />
12/766 Fragen 92 und 93):<br />
Existieren Planungen der NATO oder der USA, den Nuklearwaffenbestand<br />
in der Bundesrepublik Deutschland unabhängig<br />
von amerikanisch-sowjetischen SNF(Short Nuclear Forces)-<br />
Verhandlungen zu verändern?<br />
Sollen die landgestützten Nuklearwaffenbestände in der Bundesrepublik<br />
Deutschland auch unabhängig von amerikanisch<br />
sowjetischen SNF-Verhandlungen verringert oder beseitigt<br />
werden?<br />
Zu Frage 92:<br />
In ihrer Londoner Erklärung haben die Staats- und<br />
Regierungschefs ausgeführt:<br />
„Neue Verhandlungen über die Reduzierung nuklearer<br />
Mittel kürzerer Reichweite zwischen den<br />
Vereinigten Staaten und der Sowjetunion sollten<br />
kurz nach Unterzeichnung eines KSE-Abkommens<br />
beginnen. Die betroffenen Bündnispartner<br />
werden einen Rahmen für diese Rüstungskontrollverhandlungen<br />
entwickeln, der ihren Bedarf<br />
an weit weniger Nuklearwaffen sowie das verringerte<br />
Erfordernis für substrategische Nuklearsysteme<br />
kürzester Reichweite berücksichtigt."<br />
„... Sie haben konkret beschlossen, daß das<br />
Bündnis gleich nach Beginn von Verhandlungen<br />
über nukleare Mittel kürzerer Reichweite vorschlagen<br />
wird, alle seine nuklearen Artilleriegeschosse<br />
in Europa im Gegenzug zu einem<br />
gleichartigen Vorgehen der Sowjetunion zu beseitigen.<br />
"<br />
— Im Bündnis finden zur Unterstützung dieser Absichten<br />
zur Zeit Beratungen zur Vorbereitung von<br />
Verhandlungspositionen für die Rüstungskontrollverhandlungen<br />
zwischen den Vereinigten Staaten<br />
und der Sowjetunion statt. Diese sind noch nicht<br />
abgeschlossen.<br />
— Davon unabhängige Planungen oder Absichten<br />
bestehen nach Kenntnis der Bundesregierung<br />
nicht.<br />
Anlage 52<br />
Antwort<br />
des Parl. Staatssekretärs Willy Wimmer auf die Fragen<br />
der Abgeordneten Uta Zapf (SPD) (Drucksache 12/766<br />
Fragen 94 und 95):<br />
Hält es die Bundesregierung für erforderlich, daß die NATO<br />
über nukleare Abstandswaffen verfügt?<br />
Hält es die Bundesregierung für erforderlich, nukleare Abstandswaffen<br />
in der Bundesrepublik Deutschland zu stationieren?<br />
Die Staats- und Regierungschefs der NATO — wie<br />
auch die Verteidigungsminister haben erklärt:<br />
„Zur Wahrung des Friedens muß das Bündnis für<br />
die vorhersehbare Zukunft eine geeignete Zusammensetzung<br />
nuklearer und konventioneller<br />
Streitkräfte beibehalten, die in Europa stationiert<br />
sind und auf dem gebotenen Stand gehalten werden,<br />
wo dies erforderlich ist."