28.02.2014 Aufrufe

Autor: Tilmann P - Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Autor: Tilmann P - Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Autor: Tilmann P - Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

http://www.mediaculture-online.de<br />

skandinavischen Länder (zusammengenommen) mit je etwa zwölf Hörspielen, die wir von<br />

ihnen sendeten, an der Spitze. Mit rund halb so viel folgte Italien. Die Vereinigten Staaten<br />

fehlten ganz. Beim Export lagen die skandinavischen Länder, Holland und England vorn,<br />

Frankreich hatte von uns so gut wie nichts übernommen. Dagegen war Übersee mehrfach<br />

vertreten: Kanada, Australien, Japan, Ceylon, Neuseeland, afrikanische Sender und<br />

andere. Der Austausch mit Japan, vor allem aber mit Polen und Jugoslawien, der<br />

inzwischen in Gang gekommen ist, fehlte damals noch.<br />

Aus den veröffentlichten Zahlen wurden viele Schlüsse gezogen. Vor allem wurde gerügt,<br />

wenn auch mit Stolz auf den Exportüberschuß, daß wir uns vielleicht noch nicht genug um<br />

die Hörspielkunst draußen bemüht hätten. Der Ansporn, der in dieser Feststellung lag,<br />

aber auch die großen publizistischen Erfolge von Hörspielen wie Dylan Thomas’<br />

Milchwald und Becketts Alle, die da fallen haben bewirkt, daß sich die Bilanz inzwischen<br />

etwas zugunsten des Auslands verschoben hat. Immerhin ist gewiß, daß für kein anderes<br />

literarisches Gebiet ein so ausgewogenes oder gar positives Verhältnis zwischen eigener<br />

und importierter Produktion besteht, weder für das Theater noch für das Buch. Zweifellos<br />

liegt das daran, daß die Hörspielkunst, obwohl ihre Bedeutung auch in andern Ländern<br />

seit Kriegsende stieg, nirgends eine so große Rolle wie in Deutschland spielt. Das<br />

bestätigten auch zwei angelsächsische Doktoranden, die kürzlich hier Studien für<br />

Dissertationen über deutsche Hörspiele machten, einer, Mr. F. K. Jakobsch, für die<br />

Universität Toronto, der andere, Mr. Wreford, für die Londoner Universität.<br />

321

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!