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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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12<br />

• sie müssen die Gedanken anderer nachdenken, um Denken<br />

zu lernen;<br />

• sie müssen Sprachen lernen, um sprechen zu lernen;<br />

• sie müssen Tänze nachhopsen, um Tanzen zu lernen;<br />

• alles beginnt mit "vorbildlich Fertigem" in der Hoffnung, dass<br />

man dadurch ein „im Selbst ständiges“ Anfertigen erlernt.<br />

Dies ist auch eine Folge des Idealismus, der fertige Ideen vorweg annimmt,<br />

die nachgeahmt werden, was natürlich einer Theologie genehm ist,<br />

die einen "Handwerker-Gott" als "Erstem-Anfertiger" über Alles setzt.<br />

Eigentlich absurd!<br />

VI.<br />

Die Demut ist kein Mut-Ersatz und auch nichts, was man vorsätzlich "machen"<br />

kann. Demut erkämpft sich im Mut, in die Welt einzutreten und sich<br />

in der Welt zu verantworten. „Verzeihen“ ist wichtig für das "eintretende<br />

Aufnehmen des Wirkens der Welt", d.h. der „Wirklichkeit“.<br />

Erst nach dem „Eintreten“ beginnt der echte Dialog, der "mutige<br />

Demut", bzw. "demütigen Mut" verlangt.<br />

So gesehen begünstigt nicht der Dialog das Verzeihen, sondern das Verzeihen<br />

den Dialog.<br />

Man tritt auch nicht über Zuhören in die Welt ein, sondern das<br />

Eintreten in die Welt ermöglicht das Zuhören.<br />

Es geht also auch hier um das "eintretende Zuhören", bzw. um das "zuhörende<br />

Eintreten", was physiologisch im Gestaltkreis von VIKTOR VON WEIZ-<br />

SÄCKER als „Einheit von Bewegen und Wahrnehmen“ zum Ausdruck kommt.<br />

VII.<br />

Einige Punkte sind mir besonders aufgefallen:<br />

1. Viele versuchen, alle Gedanken in ein "Subjekt-Objekt-Modell" hineinzubringen.<br />

Dadurch wird für sie die Wirklichkeit wichtiger als das Wirken.<br />

Man könnte es doch versuchsweise vorerst einmal mit dem "Balance-

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