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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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350<br />

Diese Bastelstube zu verachten, liegt bloß den "Möchtegern-Bastlern"<br />

nahe, denen die Gedanken-Arbeit zu anstrengend ist, und die es daher<br />

auch nicht dazu bringen, dies auch zu "können".<br />

Deshalb gibt es zu viele Füchse, denen die Trauben zu sauer sind.<br />

Sie bedauern anscheinend, dass Sie nur Seiendes „erkennen“, wenn Sie<br />

schreiben:<br />

„Was fangen wir also mit dem Denken an? Der seiende Gedanke<br />

über das Sein ist nicht das Sein sondern auch nur Seiendes.<br />

Diese Einschränkung gilt auch für das Denken des Todes.<br />

Dennoch bemühen wir uns, weiterzudenken.<br />

Der Wunschgedanke nach Freiheit bringt keine Freiheit, sondern<br />

Unfreiheit.<br />

Unfreiheit lässt den Gedanken an Befreiung entstehen. Anstrengung<br />

führt nicht zur Freiheit.<br />

Der Sein-Gedanke ist und schafft nur Seiendes.<br />

Während das Sein immer da ist, wird nur gedacht und sich in diesem<br />

Denken gehalten.“<br />

Der „seiende Gedanke über das Sein“ betrifft das „Sein“, das ihn ja selbst<br />

„seiend“ macht.<br />

Sie gewahren diesen „Gedanken über das Sein“, weil sie den Gedanken<br />

in Ihrer „Gegenwart“ haben, d.h. weil Sie selbst in Ihrer<br />

„Seins-Verbundenheit“ sind.<br />

Was wollen Sie im „Sein“ mit Denken markieren, wo es doch überall ist.<br />

Das Erkennen und das Denken brauchen Sie nur für das „Seiende“, weil nur<br />

dieses sich verändert.<br />

Das „Sein“ brauchen sie bloß in der „Gegenwart“ zu gewahren.<br />

Das „Sein“ läuft Ihnen nicht davon, solange Sie leben, so lange<br />

Sie eben „seiend“ sind.<br />

An das „Sein“ brauchen Sie sich auch nicht zu erinnern, es ist<br />

ständig in Ihrer „Gegenwart“. Wozu also Schilder aufstellen und<br />

grübeln, wo doch gar nichts verloren gehen kann.<br />

Wenn Sie nun doch ein Schild mit der Aufschrift „Sein“ haben, dann ist<br />

dies „kein Wegweiser“, sondern bloß eine Mahnung, ein „Seiendes“ nicht<br />

zum „Sein“ zu erklären. Mehr nicht! Da gibt es sonst gar nichts zu entdecken<br />

und herum zu denken.<br />

Wenn Sie nun meinen:

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