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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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203<br />

Kippen von Bildern<br />

Wir zerren in unserem Dialog.<br />

Mir erscheint es so, als ob Sie über das „Kippen der Muster des Bewusstseins“<br />

reden wollen, während ich beharrlich auf dem „Verstehen des Unterschiedes“:<br />

• einerseits zwischen „Sein“ und „Seiendem“;<br />

• und andererseits im Seiendem zwischen „Soheit“ und „Sosein“;<br />

bestehe, weil ich dies als Voraussetzung für Ihr Thema betrachte.<br />

Ich beharre vielleicht auch deswegen darauf, weil Sie immer wieder Sätze<br />

formulieren wie:<br />

“Es geht um einen plötzlichen Wechsel des Erlebens der eigentlich<br />

ein Wechsel des Seins ist.“<br />

Im „Sein“ gibt es kein „so und anders“ und daher auch keinen Wechsel!<br />

Beim Kippen geht es vielmehr immer um den Wechsel im Seienden:<br />

• entweder zwischen Figur und Hintergrund;<br />

• oder zwischen Figuren;<br />

• oder überhaupt um den Wechsel des Hintergrundes.<br />

All dieses ist aber Seiendes.<br />

Die fokussierte Erfahrung eines Dinges kann mir auf zwei Arten so etwas<br />

wie ein Ganzes bieten:<br />

• entweder eine begrenzte Gestalt der Summe von oberflächlichen<br />

(d.h. sinnlich vermittelten) Eigenschaften, der ich bereits<br />

einen Namen gegeben habe oder nun gebe;<br />

• oder eine echte zentrierte (unbegrenzte) „Ganzheit des Daseins<br />

des Dinges“, welche ich als „Soheit“ bezeichne.<br />

Diese spezifische Qualität („Soheit“) ist als zentriertes Feld (mit Spielraum<br />

für Verwirklichungen, z.B. auch für Begegnungen mit unseren Sinnesorganen)<br />

das reale Wesen des Dinges, das im Begegnen mit unseren Sinnesorganen<br />

auf unsere Sinnesorgane (oder auf unsere technischen Sensoren)<br />

wirkt, soweit wir solche haben.<br />

Das Wirken auf unsere Sinnesorgane vermittelt uns dann vor dem Hintergrund<br />

des Daseins des Dinges (seiner Soheit) ein vordergründig sinnlich

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