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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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354<br />

Stille<br />

"Denken" und "Gewahren" sind Verschiedenes.<br />

Das „eigene Denken“ kann man aber selber nur "bedenken",<br />

wenn man es von einer Meta-Position her vorerst "gewahrt".<br />

Erst über dieses "Gewahren" gibt es ein "Denken des Gedachten".<br />

Das "Gewahren" ist daher nicht das "Denken des Denkens", sondern es gibt<br />

nur etwas zu "bedenken", wenn ich es "gewahre", und was ich dann "bedenke",<br />

das ist nicht das "Denken", sondern das "Gedachte".<br />

Es ist daher auch nicht das "Denken", das "durchblickend gewahrt",<br />

sondern ich bin es, der "gewahren", und gleichzeitig des<br />

"Gewahrte" auch "denken" und dadurch "seiende Gedanken über<br />

das Gewahrte" erzeugen "kann", die wiederum vorerst "gewahrt",<br />

dann "bedacht" und schließlich "in seiende Gedanken<br />

geformt werden".<br />

Deswegen trifft Ihr "Bedenken" meiner Ansicht nach nicht zu, wenn Sie sagen:<br />

"Ein Denken, das selber 'durchblickend gewahrt', was es 'bedenkt',<br />

das scheint mir gegen das GÖDELSCHE Unvollständigkeitstheorem<br />

zu verstoßen! Danach wäre Gewahren das Denken des<br />

Denkens, das sich nicht selbst als Element enthält? Ein Begriff<br />

kann nicht Argument für sich selber sein!"<br />

Was nun den GÖDELSCHEN "Unvollständigkeitssatz" betrifft:<br />

• dass nämlich in einer einigermaßen komplexen formalen Sprache<br />

auch Sätze formuliert werden "dürfen", die im System<br />

selbst weder formal bewiesen noch widerlegt werden "können"<br />

("Jedes hinreichend mächtige formale System ist entweder<br />

widersprüchlich oder unvollständig".);<br />

bzw. was auch RUSSELLS "Theorie der semantischen Stufen" betrifft:<br />

• welche eine Relation von "Meta-Sprache" zu der von ihr besprochenen<br />

"Objekt-Sprache" unterschied (wobei die "Meta-<br />

Sprache einer Objekt-Sprache" wiederum selbst "Objekt-<br />

Sprache" einer weiteren "Meta-Meta-Sprache" sein kann);

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