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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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209<br />

Wenn man sich ein Wissen über die "Persönlichkeit" (die eigene oder eine<br />

fremde) erwirbt, also die Merkmale, bzw. die Eigenschaften bewusst<br />

sammelt, dann entsteht ein "Bild als Muster von Eigenschaften".<br />

Sie können sich aber auch ein "Bild des Prozesses" machen, etwa so, wie<br />

Eltern die Fotos ihrer werdenden Kinder sammeln. Hier bekommen Sie<br />

dann ein "Muster des Verlaufes", etwa wie man sich eine Melodie als ein<br />

Nacheinander merken kann.<br />

Im ersten Fall haben sie ein mehr räumliches Muster, in zweiten<br />

Fall ein mehr zeitliches Muster.<br />

Sie können nun beide Muster miteinander verknüpfen und so den "Prozess<br />

des Entstehens und Veränderns von Mustern" als ein "neues Muster" konstruieren<br />

und dann aus diesem heraus in die Zukunft hinein extrapolieren<br />

und "Muster der Erwartungen von Mustern" bilden.<br />

Mit diesem Verfahren können Sie auch erfolgreich leben, ohne je<br />

die Persönlichkeit als Ganzes (Soheit) und auch nicht die Person<br />

(ihre eigene oder eine fremde) als Ganzes (als Soheit) oder auch<br />

eine ihrer Eigenschaften je als Ganzes (als Soheit) geschaut zu<br />

haben.<br />

Denken Sie nun an mein Zitat von MATISSE und an den fernöstlichen Ratschlag,<br />

Bambus zu werden, wenn man Bambus malen wolle.<br />

Wenn Sie auf diese Weise (eben nicht von Merkmal zu Merkmals pinselnd<br />

das Muster Bambus konstruierend) Bambus malen wollen, dann müssen<br />

Sie "Einswerden" mit dem Bambus (also Identität im Sinne von "tat twam<br />

asi" finden), um dann im "Guckloch zum Sein", d.h. im Zentrum der "Soheit-Bambus"<br />

zu stehen.<br />

Dieses Stehen "selbst" ist aber bildlos und musterlos, was dann<br />

oft als "Nicht denken!" beschrieben wird.<br />

Es handelt sich dann um das sog. "unbewegte Begreifen", wie es TAKUAN<br />

schildert.

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