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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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201<br />

• das eben nicht mehr von seinen ein Bild konstituierenden Eigenschaften<br />

lebt;<br />

• sondern darüber hinaus als allgemeiner und spezifisch zentrierter<br />

Spielraum „da ist“.<br />

Von der „Soheit“ gibt es kein Bild.<br />

Sie ist:<br />

• einerseits spezifisch da;<br />

• und andererseits „Fülle des Seins“;<br />

• was ich als „Guckloch zum Sein“ bezeichnet habe.<br />

Von der „Soheit“ zum „Sosein“ (als einem „musterhaften Bild“ der „sinnlich<br />

vermittelten Eigenschaften“) gibt es kein Kippen eines Bildes, weil eben<br />

die „Soheit“ gar kein Bild hat und etwa das ist, was KANT mit dem „Ding an<br />

sich“ meinte, welches als Wirklichkeit unserer Sinnesorgane affiziert.<br />

IV.<br />

Ziehe ich mir nun das „sinnlich vermittelte Bild“ ins „Bewusstsein“, dann<br />

muss deswegen die „Soheit“ als Hintergrund nicht weichen. Im Gegenteil,<br />

solange die „Soheit“ als „Hintergrund“ bleibt, solange ist das Bild auch<br />

authentisch und man redet dann auch über etwas, was man versteht.<br />

V.<br />

Betrachte ich nun mein „Wissen“, dann kann ich das „selbst erworbene<br />

Wissen“ von dem „übernommenen Wissen“ unterscheiden.<br />

Beim „übernommenen Wissen“ handelt es sich aber nicht nur um jenes,<br />

das mir von Mitmenschen mittels der Sprache oder ohne Sprache vermittelt<br />

wurde:<br />

sondern auch um jenes Wissen, das ich mir dadurch erworben<br />

habe, dass ich die in mir unbewusst lagernde und mich prägenden<br />

phylogenetische und/oder ontogenetische Erfahrung unmittelbar<br />

oder über die aus ihnen ausfließenden Taten mir bewusst<br />

gemacht habe.<br />

Diese Erfahrungen können mich zwar heute noch bestimmen, müssen aber<br />

deswegen nicht unbedingt noch brauchbar sein.<br />

So ist auch das diesen Erfahrungen entsprechende Wissen nicht schon<br />

deswegen leitend-brauchbar, weil ich mir es selbst als biologische Tatsache<br />

bewusst gemacht habe!

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