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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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• andererseits betrachte ich mich als "selbstbestimmt bewegliches<br />

Ding", das sich im wahrsten Sinn des Wortes die anderen<br />

Dinge "vornehmen" kann.<br />

Da ich (in diesem Gleichnis) selbst beweglich bin, stört mich nicht der<br />

"Blinde Fleck", mit dem ich jeweils bestimmte Dinge verdecke.<br />

Ich kann mich ja bewegen und meinen Schatten von diesen<br />

Dinge wegwandern lassen und dann die verschiedenen<br />

"Landkarten" aufeinander abstimmen.<br />

Ich habe aber dann:<br />

• nicht nur "den direkten und unmittelbaren Blick auf die beleuchteten<br />

Dinge selbst";<br />

• sondern "auch auf ihre Schatten, die ich als "Wissen" auf-<br />

'bewahren' kann".<br />

Beim Ausweichen haben Sie den Vorgang gut beschrieben.<br />

Es geht nämlich nicht um Hunger, sondern um Sein, um Dauern,<br />

um Beharren, um Trägheit, usw.<br />

Immer ist es letztlich das Ziel, irgend etwas Bestehendes "dauern" zu lassen,<br />

dessen Tod zu verhindern, dessen "Fortbestand" zu ermöglichen,<br />

bzw. nicht zu gefährden.<br />

Das "Sein des Seienden" ist das höhere Gut, das maximiert werden soll.<br />

Um diesem Maximum zu dienen gibt es dann als Mittel ein<br />

optimales Ausweichen, bzw. Balancieren, das dann aber oft<br />

wie Hunger erscheint.<br />

Es kann nämlich sein, dass es bald gar nicht mehr um ein "dienendes Optimieren"<br />

geht, welches jeweils ein anderes Höheres Gut im Auge hat,<br />

das maximiert werden soll und dem Mittel den "Sinn" gibt.<br />

Im Falle einer solchen Sinnlosigkeit wird dann manches Mittel zum<br />

Selbstzweck, das sich dann hungrig selbst maximieren möchte.<br />

Es geht dann nicht mehr um Dauer, sondern um Fortschritt, um<br />

Wachstum, also letztlich um "hungrige Gier von freigesetzten<br />

Mitteln", die eigentlich gar keine Mittel mehr sind, weil ihnen

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