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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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206<br />

Person und Persönlichkeit<br />

Sie schreiben:<br />

"Personal bleibe ich identisch, weil meine Person die gleiche<br />

bleibt, doch der Leib, mein ganzes Sein verändert sich."<br />

Ich kann verstehen, was Sie meinen, bloß ich würde hierfür andere Worte<br />

gebrauchen.<br />

Denn was ich unter "Sein" verstehe, das kann weder ein Ganzes, noch ein<br />

Teil sein und sich auch nicht verändern.<br />

Verändern kann sich nur mein seiendes Sosein, und dies nur im "Spielraum<br />

meiner Soheit". Außerhalb dieses Spielraumes bin ich als Seiender<br />

tot, aber das tangiert das Sein nicht.<br />

Was soll eine "Person" sein?<br />

Das "Sein" kann es nicht sein, denn Personen unterscheiden<br />

sich, sie sind individuell.<br />

Da die "Person" Ihrem Verständnis nach gleich bleiben soll, kann die Person<br />

dann bloß meine "Soheit" sein, die sich als zulassender Spielraum<br />

nicht ändert, solange ich lebe.<br />

Die "Person" wäre dann also der Spielraum, der mir als Chance für meine<br />

Verwirklichung, d.h. für das ständige Ändern meines "Soseins" gegeben<br />

ist.<br />

Die "Person" als "Soheit" wäre dann also das, was mir nur<br />

der Chance nach gegeben, aber als Wirklichkeit bloß "aufgegeben"<br />

ist.<br />

Die jeweilige sich ändernde Wirklichkeit wäre dann das, was aus mir jeweils<br />

"geworden" ist, meine "Persönlichkeit".<br />

Meine "Persönlichkeit" wäre also, als "Verwirklichung meiner<br />

Person", auch deren "Einengung".

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