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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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27<br />

kens, welches das isolierend weiter träumt, was es bloß akzentuiert<br />

erlebt hat.<br />

So gibt es nur Balance, so lange es etwas gibt. Sowohl in der Demut, als<br />

auch im Übermut kann man aus der Balance geraten und abstürzen: in den<br />

Tod, aber nicht in die Gottheit.<br />

XIII.<br />

Gott, Gottheit und mich selbst gibt es für mich nur in meiner<br />

Balance, die mehr oder weniger gelingen kann.<br />

Sie schreiben:<br />

"In Sachen Offenheit zur Gottheit stimme ich Ihnen zu, indem allerdings<br />

Gott in der Erkenntnis des Menschen erscheint (hier kann<br />

die Gottheit nicht erscheinen), ist bereits die Selbstentfremdung<br />

durch Selbstverwirklichung eingetreten. Gott erscheint dann wie<br />

ein Gegenstand. Die Einung muss vielmehr weiselos (ohne Bild +<br />

Form), zeitlos und durch das Überschreiten aller Maße bestimmungslos<br />

erfolgen. Bis dahin ist die Unmittelbarkeit nicht gegeben,<br />

so dass der Geist als Vernunft immer mit dieser hindernden<br />

Struktur zu kämpfen hat und nur Verknüpfung gelingt."<br />

Die Gottheit kann sicherlich nicht erscheinen, denn Erscheinen kann uns<br />

nur sinnlich vermitteltes Seiendes. (Eine "Soheit" erscheint uns ebenfalls<br />

nicht durch sinnlichen Vermittlung, sondern immer nur wenn, dann im<br />

sinnlich Vermittelten!<br />

Sie muss dort als ein seiendes Ganzes "praktisch übersinnlich"<br />

achtsam "gewahrt" werden.)<br />

So kann ich auch im Seienden (allerdings ohne Soheit!) die Gottheit mit<br />

meiner Achtsamkeit (ohne sinnliche Vermittlung!) gewahren, und nur<br />

im Seienden!<br />

Wie sollte eine Gottheit jenseits des Seienden, also auch jenseits<br />

von mir als dem seiend Gewahrenden überhaupt gewahrt werden?<br />

Das ist reine Phantasie.

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