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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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199<br />

Bild, Wissen und Wirklichkeit<br />

Wenn im Bewusstsein Bilder kippen, dann ist dieses Bewusstsein in der<br />

„Welt des Vorstellens“ eingeschlossen.<br />

Nur dort rivalisieren „Bilder“ und nur dort entsteht dann wiederum<br />

ein neues „Bild der rivalisierenden Bilder“ usw.<br />

Zwischen Bewusstsein und Wirklichkeit gibt es dagegen kein Kippen<br />

zwischen Bildern.<br />

Deswegen kann auch die Wirklichkeit nicht selbst unmittelbar „verglichen“<br />

werden. „Vergleichen“ kann man nur Bilder und Wissen. Vergleichen kann<br />

man nur vermitteltes „Sosein“.<br />

Um die Wirklichkeit mit tradierten Bildern vergleichen zu können,<br />

muss man sich daher vorerst ein „neues Bild der Wirklichkeit“ machen,<br />

das dann mit dem „alten Bild“ verglichen werden kann.<br />

Ein „Bewusstsein“ ist immer „dual“. Zumindest „Ich“ stehe als „perspektivischer<br />

Betrachter“ dem „Bild“ gegenüber, wenn auch die Bilder untereinander<br />

„verschwimmen“.<br />

Ein „nicht-duales Bewusstsein“ ist reine Spekulation, ist mystische<br />

Behauptung, die gedanklich ins Kraut geschossen ist.<br />

Solchen Behauptungen jagen Leichtgläubige nach, weil wegen des „Akzentverlagerns<br />

der Achtsamkeit“ der Bewusstseinsinhalt „verblassen“ kann.<br />

Dieses Verblassen ist zwar Tatsache, aber ein absolutes Schwinden<br />

ist ein erdachter Wunsch und leine erlebte Erfahrung.<br />

Hier verhält es sich in der Selbsttäuschung ganz ähnlich wie bei HEGELS<br />

„Absolutheits-Denken“, das auch annimmt, im „Extrem des Gegensatzes“<br />

würde sich eine „lebendige Wende“ ereignen.<br />

Dort gibt es aber keine kippende „<strong>Dr</strong>ehtür“, bei der man weiß hineingeht<br />

und schwarz herauskommt.<br />

Dort lauert der Tod, bzw. der Untergang.<br />

Deswegen ist es auch bloß ein „metaphysisches Gedankenspiel“ und nichts<br />

Erfahrenes, wenn man wie HEIDEGGER meint, über das „Nichts“ das „Sein“<br />

erreichen zu können.<br />

Ich will nun mein Erleben beschreiben:

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