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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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360<br />

Entdecken Sie aber in Ihrem gerichteten Gewahren "etwas", dann gewahren<br />

Sie vorerst nur das "Dasein" dieses "Etwas".<br />

Ohne Ihre Erfahrung können Sie nur ansatzweise unterscheiden,<br />

d.h. nur wenig den "Fugen der gewahrten Wirklichkeit" nachgehen<br />

und dadurch das "Etwas" in seinem "Sosein" und<br />

"Wertsein" nur wenig differenziert widerspiegeln.<br />

In dem Maße, als Sie nun Erfahrung haben und diese in das Gewahren einbringen,<br />

werden Sie schneller und differenzierter Gewahren und dabei das<br />

der Erfahrung gemäß Bedrohliche und Brauchbare herausfiltern.<br />

Bei "einfachen Lebensbewältigungen" brauchen Sie weder Ihr<br />

"Bewusstsein", noch Ihr "Denken" einzuschalten.<br />

Die in Ihnen "phylogenetisch aufbewahrte Erfahrung" malt das Widergespiegelte<br />

entsprechend aus, so dass Sie "unbewusst" mit der Welt interagieren<br />

können, z. B. beim Atmen, beim Gehen, beim Stoßen usw.<br />

Für diese Weltprobleme, die auch das Tier erfolgreich meistert,<br />

brauchen Sie weder Bewusstsein, noch Denken.<br />

Die Vertreter des von Ihnen vertretenen Weltbildes, flüchten daher (auf der<br />

Suche nach Belegen) immer in ganz einfache Tätigkeiten (in reduzierten<br />

Umwelt-Herausforderungen, wie Einsamkeit, Kloster, usw.), die auch ohne<br />

Denken zu realisieren sind.<br />

Diese Menschen hocken sich dann hin und atmen, gehen meditierend<br />

im Kreis, fixieren Räucherstäbchen, lauschen dem Gong,<br />

usw.<br />

Um diese Tätigkeiten zu verrichten, brauchen wir allerdings kein Bewusstsein<br />

und kein Denken.<br />

Wäre dies immer schon "die" Welt gewesen, dann hätte sich das<br />

Leben auch nicht zum Bewusstsein und zum Denken "erheben"<br />

müssen.<br />

Ganz anders schaut aber die Sache in der "menschlichen Lebenswelt"<br />

aus. Hier gewahren Sie ohne eine durch Denken aufbereitete und großteils<br />

mitgeteilte Erfahrung nicht viel.

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