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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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Jeder Läufer sieht sich in seiner Situation. Die Situation ist selber<br />

beweglich.<br />

Wie könnte es nun weitergehen?“<br />

In meinem Verständnis ist Wissen eben Wissen.<br />

Wissen ist eine verständige Erfahrung und es ist eben immer in<br />

jenem Modus, in welchem eben die Erfahrung denkend verarbeitet<br />

wird.<br />

Auch das sog. „intuitive Wissen“ muss sich, sobald es Wissen ist, diesem<br />

„Modus der Deutlichkeit“ fügen.<br />

Ob das Wissen „intuitiv“ im Selbst ständig vorwiegend aus den „Fugen<br />

der Wirklichkeit“ „abgezogen“ wurde oder vorwiegend „rational schlüssig<br />

erdacht“ wurde, das macht bloß seine „schwerpunktmäßige Herkunft“<br />

deutlich, nicht aber die „Art des Wissens“.<br />

Entweder weiß man etwas klar und deutlich oder man tappt noch<br />

im Dunkel des Vor- oder Nicht-Wissens.<br />

Aus einer anderen Sicht könnte man, hinsichtlich seiner „Präsenz im Bewusstsein“:<br />

• vielleicht ein „nur-Wissen“, das den „unmittelbaren Durch-<br />

Blick auf die Wirklichkeit“ verloren, bzw. noch nicht im „AHA-<br />

Erlebnis“ als „Evidenz“ gewonnen hat und deshalb „entfremdet<br />

daneben steht“;<br />

• von jenem Wissen unterscheiden, das über einen Durchblick auf<br />

die „Fugen der Wirklichkeit“ noch bzw. schon „ver-fügt“.<br />

Hier geht es aber immer nur um die „Wissenspräsenz im Bewusstsein“<br />

und nicht um ein kommunizierbares und daher z.B. in Bild, Wort oder<br />

Schrift „objektiviertes Wissen“.<br />

Da man das „objektivierte Wissen“ sammeln, archivieren, vergleichen<br />

und erneut schlüssig durchdenken kann, führt dies zu einem<br />

immer „umfassenderen objektivierten Wissen“, aber nie zu<br />

einem „vollständigen Wissen“ oder zu einem Wissen, das auf<br />

die Wirklichkeit „absolut zutrifft“.<br />

„Wissen“ ist und bleibt immer ein „Behelf“, d.h. ein „Hilfs-Mittel“, welches<br />

danach strebt, „brauchbar“, also insofern ein „starkes Wissen“ zu sein.<br />

„Wissen“ ist ein „Werkzeug“ und daher, die Not wendend, nicht<br />

mit dem „Werkstück“ identisch.

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