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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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296<br />

Das Wissen „hält fest“.<br />

Insofern bringt das Wissen ein Bewegen zur Ruhe und schafft dadurch „beruhigte<br />

Positionen“, zu denen dann ein Bewegen als relativ aufgezeigt<br />

wird.<br />

So gibt es dann im „begrifflichen Wissen“ immer nur „relative<br />

Positionen“ und ein auf „Beobachter-Positionen“ bezogenes<br />

„relatives Bewegen“.<br />

Auf diese Weise erscheint dann im Wissen etwas entweder selbst als „momentane<br />

Position“ oder als „relatives Bewegen“ in Bezug zu einer „momentanen<br />

Position“, z.B. eben der des Beobachters.<br />

Von einer „wirklichen Position“ zu sprechen ist eigentlich Unsinn,<br />

wenn man davon ausgeht, dass letztlich alles Bewegen ist.<br />

Ein „wirkliche Position“ zu unterstellen, das ist ja gerade jene Falle, die<br />

ZENON für Leichtgläubige aufgestellt hatte.<br />

ZENON unterstellte eben, dass ein Bewegen ein „kontinuierliches<br />

Positions-Ändern“ sei, wobei in einer erdachten „wirklichen Position“<br />

eben Ruhe herrsche.<br />

Wenn man im Wissen dem Bewegen gerechter werden möchte, dann<br />

könnte man die „angeblich wirkliche Position“ gedanklich in ein „mehr<br />

oder weniger weites Feld“ umwandeln und dieses „Feld“ dann als ein<br />

„träge gerichtetes Ausmaß der Unmöglichkeit an einer bestimmten<br />

Position zu sein“ betrachten.<br />

Je weiter dann jenes „gegenwärtige Feld“ wäre und je steiler der<br />

Abfall jener Unmöglichkeit wäre, umso schneller würde dann die<br />

jeweilige „Geschwindigkeit und Stärke des Bewegens“ erscheinen.<br />

Und dorthin, wohin das Bewegen gerichtet wäre, dort wäre die „beharrliche<br />

Weite“ dieses Feldes dann „als Fuge ausgebuchtet“, in der sich das Bewegen<br />

gleichförmig fortsetzt, es sei denn, es wird, durch ein Begegnen<br />

mit einem anderen „Feld“, die „gerichtete Beharrlichkeit“ verändert,<br />

oder so ähnlich.<br />

Der Übergang des erdachten bzw. mit Denken kontrollierten „Wissens in<br />

Form von definierenden Grenzen“ zu einem von der Wirklichkeit abgezogenen<br />

Wissen in Form von „Mustern von zentrierten Feldern“ bleibt in beiden

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