28.04.2014 Aufrufe

31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

20<br />

Es ist nicht der Fall, dass das, was ich nicht für möglich halte, mir nicht erscheinen<br />

könne.<br />

Es kann sogar in einem "Ausbleiben" dessen "erscheinen", was ich<br />

für "nicht-möglich" halte und dadurch meine Vermutung bestätigen.<br />

Aber selbst, wenn ich von der Erfahrung als der mir bekannten "Nicht-<br />

Mehr-Wirklichen" ausgehe, können sich im Spielraum dessen, was ich für<br />

möglich halte, immer wieder neue Spielräume entdecken, die ich weder für<br />

möglich noch für unmöglich gehalten habe. Das Leben ist voller Überraschungen!<br />

Den Text von DSCHUANG DSI würde ich ganz "gewagt" so umformulieren<br />

(Das in blaue Klammern gesetzte sollte man jetzt überlesen):<br />

"Es gibt kein Ding, (das nicht vom Standpunkt des Nicht-Ichs aus<br />

angesehen werden könnte. Es gibt auch kein Ding, das nicht vom<br />

Standpunkt des Ichs aus angesehen werden könnte.) das nur<br />

entweder unmittelbar oder nur mittels der Erfahrung (vom Ich-<br />

Standpunkt) gesehen werden kann. Es gibt nicht zwei Ding-<br />

Welten. (Nur daß ich die Dinge vom Standpunkt des Nicht-Ichs<br />

aus nicht sehen kann, sondern nur vorstellungsmäßig darum wissen<br />

kann.) Es gibt aber im Ich-Standpunkt entstandene Dinge,<br />

über die ich vorstellungsmäßig etwas wissen kann. Diese Dinge<br />

kann ich aber vom Nicht-Ich-Standpunkt nicht als Dinge außer<br />

mir sehen. (So wird nun von Menschen behauptet, daß das Nicht-<br />

Ich aus dem Ich hervorgehe und daß das Ich seinerseits vom<br />

Nicht-Ich bedingt werde.) Im Ich-Standpunkt weiß ich vom zeitlichen<br />

Entstehen und Vergehen der Dinge. Ich habe dann auch von<br />

mir selbst als Ding ein Wissen und kann dann behaupten, dass einerseits<br />

das Wissen aus dem 'unmittelbaren (Nicht-Ich) Bezug zur<br />

Welt' hervorgegangen ist, dass aber andererseits ‚mein Wissen<br />

über einen Nicht-Ich-Bezug zur Welt' im 'Wissen von mir' (im<br />

Wissen vom Ich-Standpunkt) unterschieden wurde. Beides kann<br />

ich behaupten, weil ich ein zeitliches Wissen (Erfahrung) habe.<br />

Das ist die Theorie von der gegenseitigen Erzeugung dieser Gegensätze<br />

in der Zeit. Nun wohl! So kommt man darauf, daß das,<br />

was nun lebt, im Lauf der Zeit stirbt; was nun tot ist, im Lauf der<br />

Zeit lebt; was nun möglich ist, im Lauf der Zeit unmöglich wird;<br />

was nun unmöglich ist, im Lauf der Zeit möglich wird; und daß<br />

dadurch die Bejahung und die Verneinung einer Behauptung jeweils<br />

begründet wird. (Damit kommt man aber über die Relativi-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!