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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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• ich kann dies aber auch bei geöffneten Augen tun, also einerseits<br />

zwar auf die vorhandene Blume hinblicken, andererseits<br />

mich aber mit der Achtsamkeit fokussiert in der Vorstellung betätigen<br />

und mich an dieser die Wirklichkeit ergänzenden, bzw.<br />

oft auch verfälschenden „künstlichen“ Montage erfreuen.<br />

In diesem letzten Falle stehe ich dann hinsichtlich der tatsächlichen Blume<br />

mehr oder weniger daneben, ohne dies auch immer selbst schon zu bemerken.<br />

Dies kann man bei Entspannungs-Methoden gut am eigenen Leib erfahren.<br />

Dort gibt es auch die Anweisung:<br />

• mit seinem Bewusstsein zum Beispiel voll in den rechten Arm<br />

hineinzufließen.<br />

• Erst nach einigem Üben wird man aber den Unterschied gewahren:<br />

• zwischen einem Hineinfließen in die „Vorstellung des rechten<br />

Armes“;<br />

• und dem tatsächlichen Präsent-Sein im rechten Arm.<br />

Beim Beachten des eigenen Atmens lässt sich nach einigem Üben ebenfalls<br />

dieser Unterschied bemerken:<br />

• vorerst steigt man meist mit seiner „Vorstellung eines vermutlich<br />

richtigen Atmens“ ein und versucht dann, diese Vorstellung<br />

fest im Bewusstsein zu halten, um sich selbst autosuggestiv zu<br />

veranlassen, dies auch wirklich so zu tun;<br />

• hier „steht“ man aber immer „daneben“, obwohl das Atmen sich<br />

autosuggestiv verändert;<br />

• ganz anders ist es, wenn man nur versucht, zu gewahren, wie<br />

man tatsächlich atmet;<br />

• hier muss man nämlich zwangsläufig versuchen, mit seiner<br />

Achtsamkeit dem Atmen zu folgen und die „Fugen des tatsächlichen<br />

Atmens“, ohne zu bewerten, vorurteilsfrei aufzunehmen;<br />

• was aber auch hier nicht auf Anhieb gelingt, da man vorerst<br />

immer wieder sehr schnell in die Vorstellung abgleitet und<br />

dann wieder „daneben stehend“ auf sich innerlich als dem Atmenden<br />

herabschaut.<br />

Was man aber dann tatsächlich erfahren hat, das ist der Unterschied:<br />

• zwischen einem „erfahrenen Daneben-Stehen“ und einem (im<br />

sportlichen Sinne) sog. „In Form sein“;<br />

• bzw. man bekommt einen Vorgeschmack auf das „pulsierende Ringen“<br />

um „Balance in diesem Schwanken“;<br />

• wobei dieses Pulsieren kein zeitlich abwechselndes Nacheinander,<br />

sondern eher ein akzentverlagerndes Pulsieren zwischen „be-

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