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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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88<br />

Nicht-Ich<br />

I.<br />

Relative Verhältnisse sind in der dinglichen Welt objektiv gegeben. Warum<br />

sollten sie aus einer Ganzheit entstanden sein? Was wäre der Unterschied<br />

zwischen einer in sich „verknüpften Ganzheit“ und einer „in sich verbundenen<br />

Einheit“?<br />

Warum muss überhaupt eine Ganzheit vorweg gegeben sein? Es<br />

könnte doch auch sein, dass es bloß ein beharren wollendes<br />

„Streben nach raum/zeitlicher Ganzheit und Beständigkeit“ gibt.<br />

Auf jeden Fall stehen bereits die objektiven Dinge zueinander in einem<br />

mehr oder weniger relativen Verhältnis.<br />

Diese Verhältnisse können aber ganz unwirksam werden, so dass<br />

so etwas wie eine Isolierung entsteht.<br />

Nicht alles steht daher im Wechselwirkung zueinander in einer dynamischen<br />

Beziehung. Jede dynamische Beziehung kann nämlich als „Verknüpfung“<br />

verblassen und auch ihren Tod erleiden.<br />

Was untrennbar ist, das ist bloß ihr „Verbundensein im Sein“.<br />

II.<br />

Was bedeutet Selbstbild?<br />

Im Grunde geht es doch nur um das vom „objektiven Ich“ erfahrene Panorama<br />

dessen, was mir (bzw. uns als dem umfassenderen Ego) gut tut, bzw.<br />

mich (uns) gefährdet.<br />

Dies beinhaltet auch das, was dem instinktiven Ich (Wir) als<br />

Wert (positiv oder negativ) relevant ist.<br />

Diese für mich (für uns) spezifisch „wertseienden Gegebenheiten“ sind aber<br />

sehr wohl voneinander isolierbar, d.h. trennbar, eben in dem Maße, als sie<br />

waren und möglicherweise wiederkehren.<br />

Nicht vom Subjekt gehen daher diese Werte aus, sondern das<br />

„objektive Subjekt“ erfährt vorerst diese Werte und macht sich<br />

diese Werte in seiner Erfahrung zu „eigen“.<br />

Also: nicht vom Subjekt gehen ursprünglich die Unterscheidungen aus,

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