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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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Orten, so als würde sich im Bewegen ein Ort vom vergangenen<br />

Ort abdrücken, wie bei einem Zahnrad.<br />

Ihre Frage, wie wird aus einem Verknüpfungen eine Verbindung entsteht,<br />

ist daher die gleiche Frage, die theologisch aufgeworfen wird, wenn gefragt<br />

wird, wie aus dem Sein ein Seiendes wird, (also die Welt aus einem<br />

Sein geboren wird), bzw. wie ein Seiendes wieder im Sein verlöscht<br />

(also seinen Tod erleidet).<br />

Das Sein ist im Seienden. Weder aus einem Sosein, noch aus einen<br />

Wertsein entsteht ein Sein.<br />

Das "verknüpfende" Begegnen von so-seienden Gegebenheiten ist nur<br />

möglich, weil beide Gegebenheiten im Sein ohnehin "verbunden" sind.<br />

Erst im wechselwirkenden Begegnen von so-seienden Gegebenheiten<br />

entsteht ein gegenseitiges Wertsein.<br />

Im Bewegen selbst gibt es daher nur ein verbindendes Sein und ein sich<br />

veränderndes Sosein.<br />

Der Selbst-Wert dieses "sich spezifisch verändernden Sosein"<br />

besteht allerdings darin, dass jede Bewegung in ihrer "gleichförmige<br />

Existenz" beharren möchte und nur durch ein Begegnen<br />

mit einer anderen Bewegung aus ihrer gleichförmigen<br />

Bahn gebracht werden kann.<br />

Der Selbst-Wert eines "werdenden Subjektes" besteht daher bloß darin,<br />

dass das Subjekt weiter existieren möchte und daher allen Einflüssen<br />

mehr oder weniger beharrlich Widerstand entgegenbringt.<br />

Also:<br />

Da aber im bewegten Umfeld eine Starrheit die Existenz des<br />

Subjektes durch tödliche Karambolagen gefährdet, ist "biegsame<br />

Balance" letztlich das, was das "Beharren der Existenz" ermöglicht.<br />

Also ein fundamentaler "Lebens-Widerspruch",<br />

der zu durchschauen ist, sonst zappelt man wie der widerstandleistende<br />

Fisch an der Angel.

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