28.04.2014 Aufrufe

31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

55<br />

Vorstellungen, auf verängstigende, bzw. verlockende und Einflüsterungen<br />

oder auch auf reale Mauselöcher des außen Seienden.<br />

Die unbewegliche Fixierung auf Vorstellungen oder auf ein eingegrenztes<br />

(nicht offenes) Wirklichkeits-Feld ist daher das zu lösende Problem.<br />

VI.<br />

Nun kommt aus dem realen Selbsterleben die Frage nach dem Willen. Ich<br />

erlebe mich nämlich auf den ersten Blick hin als freies Subjekt, das der<br />

Willkür im Guten oder Bösen fähig ist.<br />

Die Theologen lösen dieses Problem mit dem Begriff „Gnade“:<br />

• die einem zukommen muss, um im guten Sinne die Balance zu<br />

finden;<br />

• im anderen Falle erfolgt die Faszination, bzw. die Verführung<br />

durch den Teufel.<br />

Gedanklich kann ich mir dies in meinem Denk-Modell so zur Sprache bringen:<br />

In der Tiefe des eigenen Selbsterfahrens begegne ich keinem „freien Subjekt“;<br />

sondern:<br />

• entweder einem verführten Ich, das sich über seine selbständige<br />

Ich-Stärke täuscht;<br />

• oder einem offenen gar nicht isolierten Selbst, das sein<br />

balancierendes Ich im hinhörenden Vernehmen verantwortet.<br />

Diese „Freiheit“ erlebt sich dann in meinem Handeln:<br />

• aber nicht isoliert;<br />

• sondern auch als dankbar vom helfenden Umfeld nehmend.<br />

Dieses Ich erlebt sich:<br />

• relativ frei von gewohnten Verführungen;<br />

• aber voll verantwortlich für die Welt;<br />

• was eine Verantwortung für das Ich selbstredend einschließt.<br />

Weit und breit entdecke ich in der Tiefe der Inneren Empirie:<br />

• weder ein vom Wechselwirken „isoliert-freies“ Subjekt;<br />

• noch ein „im Wählen freies“ Subjekt;<br />

• der sog. freie Wille folgt vielmehr der Vernunft in dem Maße,<br />

als die hinhörende Vernunft schon geworden ist;<br />

• dies hat mit Wissen und Bildung aber gar nichts zu tun;

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!