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31. 10. 2009 - pdf-Format 1,73 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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85<br />

2. das Erkennen;<br />

3. und das „vermeintlich Erkannte“.<br />

Zu helfen ist diesen im „Ich-Wahn“ verhafteten Menschen daher nur, wenn<br />

sie das ausgeblendete „vierte Bein“ wieder auf den Boden bringen, also der<br />

tatsächlichen Welt wirklich begegnen und von dorther, den Fugen der Wirklichkeit<br />

folgend, in neuem tatsächlichen Begegnen die Uhren ihres Bewusstseins<br />

wieder nachstellen.<br />

Oder aber man schickt die Betroffenen meditativ auf die „endlose Reise“ zu<br />

einer spekulativen Bildlosigkeit.<br />

Von diesem Geschäft leben seit Jahrtausenden entsprechende<br />

„Psycho-Reiseagenturen“.<br />

VIII.<br />

Die dingliche Wirklichkeit ist auch ohne Bewusstsein bereits unterschieden.<br />

Es gibt zwar keine Grenzen zwischen dem „scheinbar Geteilten“,<br />

aber es gibt „geteilte Standpunkte“ (Gravitationszentren).<br />

Es gibt in der dinglichen Welt zwar keine „harten Grenzen“, aber „weiche<br />

Fugen“, denen der Erkenner tätig folgen kann.<br />

Es stimmt daher nicht, dass nichts bewiesen werden kann.<br />

Alles, was beweisbar ist, das kann grundsätzlich auch bewiesen werden!<br />

Beweisen bedeut ja bloß, sprachliche Aussagen über eine Verknüpfung<br />

von verschiedenem Sosein auf ihre logische Widerspruchsfreiheit<br />

zu überprüfen.<br />

Ein Dasein kann nicht und braucht auch nicht gedanklich bewiesen zu werden,<br />

es ist ja die Grundlage für „da-seiende Aussagen“ über Verknüpfungen<br />

im „so- und wert-seienden Dasein“.<br />

Das Verbundensein des „so- und wert-seienden Dasein“, bzw.<br />

des „da- und wert-seienden Sosein“ braucht und kann nicht bewiesen<br />

zu werden.<br />

Deswegen hat auch KANT in seinem Kategorischen Imperativ nur etwas<br />

„bewiesen“, was logisch aus den von ihm selbst „ins Dasein gesetzten“<br />

Prämissen folgt.<br />

IX.

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