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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Emissionshandelsstelle (DEHSt) vor. 2005 wurde ein genereller Verfahrensablauf für<br />

einzelne gezielte Datenanfragen für die Inventarerstellung vereinbart. Dieser läuft im<br />

Wesentlichen durch direkte Kommunikation zwischen der Nationalen Koordinierungsstelle<br />

und der für die Berichte zuständigen Facheinheit E 2.3 der Emissionshandelsstelle.<br />

Für Quellgruppen, die berichtspflichtige Anlagen unter dem CO 2 -Emissionshandelsregime<br />

(ETS) beinhalten, werden die Monitoring-Daten des Europäischen Emissionshandels zur<br />

Qualitätsverbesserung der jährlichen nationalen Emissionsinventare genutzt. Um die<br />

Potentiale regelmäßig nutzen zu können, ist für den jährlich erforderlichen Datenaustausch<br />

ein formalisiertes Verfahren mit terminlichen Festlegungen vereinbart worden.<br />

In einem Forschungsprojekt (ÖKO-INSTITUT, 2006b) gelang die Erstellung von<br />

Zuordnungsregeln, die die Vergleichbarkeit der Daten der verifizierten Emissionsberichte mit<br />

der Struktur der Inventardatenbank jahresweise ermöglichen. Die einmalig erstellten<br />

Vergleiche haben die Nutzbarkeit zur Verifizierung einzelner Quellgruppen und Identifikation<br />

von Fehlstellen prinzipiell bestätigt. Im Jahre 2011 wird in einem Nachfolgeprojekt „D.E.N.K.―<br />

untersucht, ob sich die Zuordnungsregeln verbessern lassen und das Verfahren weiter<br />

automatisiert werden kann. Dabei wird deutlich, dass die Menge an Daten aus dem ETS für<br />

die Inventarberechnungen ressourcen- und zeitkritisch sind. Bei Abweichungen in den<br />

gebildeten Aggregaten, die den Anforderungen an die Vertraulichkeit von Betriebs- und<br />

Geschäftsgeheimnissen genügen, ist eine Prüfung der einzelbetrieblichen Datensätze<br />

notwendig. Diese Hürde wurde auch bei einem internationalen Workshop innerhalb des<br />

Projektes von den Experten anderer Länder für die deutsche Situation bestätigt, Die Prüfung<br />

der Datensätze des ETS (statt der automatisierter Nutzung der Aggregate) stößt bei der Zahl<br />

von ca. 35.000 an ihre Grenzen und wird demzufolge nicht dem Verfahren in anderen<br />

Ländern anzugleichen sein.<br />

1.6.2.2 Workshops <strong>zum</strong> Nationalen System (Peer Review)<br />

Das Umweltbundesamt hat im November 2004 erstmals einen Workshop <strong>zum</strong> Nationalen<br />

System Emissionsinventare durchgeführt. Damit wurde ein Forum geschaffen, das die<br />

Einbindung von Verbänden und anderen unabhängigen Organisationen wesentlich förderte<br />

und der Umsetzung des Paragraphen 15 (b) der Guidelines for National Systems diente, die<br />

Inventare durch Dritte (Peer Review) prüfen zu lassen.<br />

In Mai 2009 wurde ein zweiter Workshop <strong>zum</strong> Nationalen System durchgeführt, der einer<br />

erneuten Überprüfung der Inventare durch unabhängige Dritte entsprechend des<br />

Paragraphen 15 (b) der Guidelines for National Systems diente. Dieser zweite Workshop<br />

fokussierte sich auf spezifische Quellgruppen des Inventars. Ausgewählt wurden die<br />

Bereiche N 2 O aus der Produktverwendung, Emissionen aus der nicht-energetischen<br />

Verwendung fossiler Brennstoffe und SF 6 -Emissionen aus der Photovoltaik-Industrie. Es<br />

wurden Experten aus den jeweiligen Branchen, Industrievertreter, aber auch unabhängige<br />

Experten zur Diskussion der Inventarbereiche eingeladen. So waren für den Einsatz von N 2 O<br />

Industriegasehändler, der Bundesverband der Anästhesisten und die Bundesanstalt für<br />

Materialforschung eingeladen. Zum nicht-energetischen Verbrauch konnten Gespräche mit<br />

dem Verband der chemischen Industrie und davon betroffenen Chemieproduzenten geführt<br />

werden. Für die Photovoltaikproduktion konnten Produzenten, Industriegasehändler,<br />

Anlagenbauer, Universitäten und Forschungseinrichtungen <strong>zum</strong> Workshop gewonnen<br />

werden. Die Themen wurden umfangreich und intensiv diskutiert. Der Workshop hat<br />

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