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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Ein Ammoniak-Luft-Gemisch im Verhältnis von 1:9 wird in Gegenwart eines mit Rhodium<br />

und/oder Palladium legierten Platin-Katalysators bei einer Temperatur zwischen 800 und<br />

950 °C oxidiert. Die entsprechende Reaktion nach dem Ostwald-Verfahren ist wie folgt:<br />

4 NH 3 + 5 O 2 4 NO + 6 H 2 O<br />

Gleichzeit werden durch folgende unerwünschte Nebenreaktionen Stickstoff, Distickstoffoxid<br />

und Wasser gebildet:<br />

4 NH 3 + 3 O 2 2 N 2 + 6 H 2 O<br />

4 NH 3 + 4 O 2 2 N 2 O + 6 H 2 O<br />

Alle drei Oxidationsreaktionen sind exotherm. Die Wärme kann zurückgewonnen werden und<br />

zur Erzeugung von Dampf für den Prozess bzw. zur Abgabe an andere Betriebe und/oder zur<br />

Vorwärmung der Restgase genutzt werden. Das Reaktionswasser wird während der<br />

Abkühlung der Reaktionsgase in einem Kühlkondensator kondensiert und in die<br />

Absorptionssäule überführt.<br />

4.3.2.2 Methodische Aspekte (2.B 2)<br />

Die Salpetersäureproduktion wird entsprechend den IPCC-Guidelines seit der Berichtsrunde<br />

2010 anlagenspezifisch nach Tier 3 berichtet. Die Grundlage dazu bildet eine<br />

Kooperationsvereinbarung mit den Betreibern zur Lieferung anlagenspezifischer Daten.<br />

Die Betreiber von sechs Anlagen übersenden ihre Daten an den Industrieverband Agrar<br />

(IVA).<br />

Die Anlagenbetreiber melden an den IVA:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die produzierte Menge Salpetersäure (Aktivitätsdaten),<br />

den EF,<br />

die gemessenen N 2 O-Emissionen am Rohgas,<br />

bei Einsatz von Minderungstechniken auch die gemessenen N 2 O-Emissionen am<br />

geminderten Abgas.<br />

Nach einer Qualitätssicherung aggregiert der IVA aus Vertraulichkeitsgründen die Daten und<br />

übermittelt an das UBA die aggregierten Daten (AR und EF). Laut Angaben des IVA kommt<br />

als Minderungstechnik teilweise die katalytische Zersetzung direkt nach der<br />

Ammoniakverbrennung <strong>zum</strong> Einsatz. Die N 2 O-Emissionen werden dann berechnet<br />

entsprechend der Formel EM = AR * EF.<br />

Eine Firma übermittelt ihre Daten (AR, EF, N 2 O-Emissionen und evtl. eingesetzte<br />

Minderungstechnik) direkt an das Umweltbundesamt, dort werden diese Daten nach einer<br />

Qualitätsprüfung mit den Daten vom IVA aggregiert und in der Emissionsdatenbank ZSE<br />

dokumentiert.<br />

Bis 2006 korreliert die Produktionsmenge mit den N 2 O-Emissionen. Danach ist eine<br />

Entkopplung von Produktionsmenge und N 2 O-Emissionen erkennbar, dies ist auf den<br />

zunehmenden Einsatz von Minderungstechniken zurückzuführen.<br />

NO X -Emissionsfaktor:<br />

Für den Emissionsfaktor von NO X wurde der Default-Emissionsfaktor des CORINAIR<br />

Guidebooks von 10 kg/t NH 3 verwendet (EMEP EEA Emission Inventory Guidebook, TFEIPendorsed<br />

draft, May 2009).<br />

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