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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Daten zur Deponierung von Klärschlämmen aus der öffentlichen und industriellen<br />

Abwasserentsorgung liegen seit 1975 für die alten Bundesländer vor und wurden für den<br />

Zeitraum vor 1975 über die Bevölkerungsdaten (öffentliche Abwasserentsorgung) bzw. der<br />

Annahme von konstanten Klärschlamm-Mengen (Industrieabfälle) extrapoliert. Auch hier<br />

haben veränderte Annahmen zu den industriellen Mengen für den Zeitraum 1950-1970 nur<br />

einen geringen Einfluss auf die Emissionen des Basisjahrs, weil die Abbaurate des<br />

Klärschlamms auf Deponieren durch eine kurze Halbwertszeit von 4 Jahren gekennzeichnet<br />

ist.<br />

8.2.1.2.2 Abfallzusammensetzung<br />

Für die Inventarberechnungen wurden zahlreiche Studien zur Abfallzusammensetzung<br />

ausgewertet, um die Abfallfraktionen im historischen Verlauf zu bestimmen. In den Jahren<br />

1980 und 1985 wurde die Abfallzusammensetzung für das gesamte Gebiet der ehemaligen<br />

Bundesrepublik ermittelt (UBA 1983, 1986). Für den nachfolgenden Zeitraum gibt es eine<br />

sehr große Zahl an einzelnen Studien einzelner Städte, Landkreise oder Bundesländer, die<br />

teilweise bereits in übergreifenden Studien ausgewertet und zusammengefasst wurden. Aus<br />

diesen Angaben wurden Zeitreihen der Abfallzusammensetzung zwischen 1980 und 2005<br />

bestimmt (siehe Abbildung 69). Eine solche Auswertung vorhandener Studien wurde sowohl<br />

für Hausmüll, als auch für hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und für Sperrmüll durchgeführt,<br />

die in den nationalen Statistiken getrennt ausgewiesen werden. Für die<br />

Abfallzusammensetzung der neuen Bundesländer wurden die Angaben aus LALE (2000) für<br />

die 80er Jahre der ehemaligen DDR übernommen (Zusammensetzung des Hausmülls: 28 %<br />

Vegetabilien, 14 % Papier/Pappe, 2.3 % Holz, Gummi, Verbundstoffe, 3 % Textilien; der<br />

Hausmüll machte aber nur 16 % der gesamten deponierten Abfallmengen aus). Die<br />

deponierten Siedlungsabfälle in der ehemaligen DDR sind durch einen geringeren Anteil an<br />

biologisch abbaubaren Materialien und durch hohe anorganische Fraktionen (vor allem<br />

Asche aus dem Hausbrand) charakterisiert. Nahrungsmittelabfälle wurden gesammelt und<br />

als Futtermittel verwertet, deren Verfügbarkeit während bestimmter Zeiträume knapp war.<br />

Papier wurde gesammelt und war ebenfalls eine knappe Ressource. Holz und Papier wurden<br />

häufig in Öfen zu Heiz- und Kochzwecken verfeuert. Das SERO-Verwertungssystem erfasste<br />

effizient den relativ geringen Anteil an Kunststoffverpackungen, Glas gab es in<br />

Pfandsystemen bzw. wurde ebenfalls gesammelt. Insgesamt war die Ökonomie der<br />

ehemaligen DDR vor allem durch die Knappheit von Ressourcen gekennzeichnet, was zu<br />

einer effizienten Abfallverwertung führte. Die deponierten Abfallmengen der Haushalte<br />

bestanden zu großen Anteilen aus Asche aus dem Hausbrand.<br />

571 von 832 12/01/12

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