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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Sprühsahnedosen<br />

Umweltbundesamt<br />

Der Einsatz von N 2 O in Sprühsahnedosen in Deutschland muss differenziert betrachtet<br />

werden. Es gibt in Deutschland einen Hersteller von Sprühsahnedosen, der diese auch in<br />

Deutschland befüllt. In den Emissionsberechnungen wird aufgrund der oben beschriebenen<br />

Recherchen angenommen, dass diese Firma einen Anteil von ca. 3 % an den Lachgas-<br />

Absatzmengen des Industriegaseverbandes hat. Der größere Anteil der Unternehmen aber<br />

lässt ihre Sprühsahnedosen im Ausland befüllen und importiert diese nach Deutschland. Die<br />

Absatzmengen dieser Firmen sind deshalb nicht in den Daten des Industriegaseverbandes<br />

enthalten. Der Milchindustrieverband hat in einer einmaligen Erhebung dem<br />

Umweltbundesamt mitgeteilt, dass 2008 50,2 Mio. Einheiten Sprühsahnedosen verkauft<br />

worden sind. Der Michindustrieverband gab aber an, dass die Einheiten verschiedene<br />

Größen haben und eine differenzierte Angabe nach den Größen nicht möglich ist. Eine<br />

Internetrecherche hat ergeben, dass im deutschen Handel Druckpatronen mit 8g N 2 O für 0.5l<br />

Sahnedosen und 16g N 2 O für 1,0l Sahnedosen verkauft werden. Vergleichsrechnungen<br />

haben ergeben, dass vereinfacht mit 8g N 2 O pro verkaufter Einheit gerechnet werden kann.<br />

Dies ergibt eine Einsatzmenge von 401,6 t N 2 O für Sprühsahnedosen im Jahr 2008 in<br />

Deutschland. Da für die Jahre vor 2008 keine Daten vorliegen wird dieser Wert als konstant<br />

angenommen.<br />

Der Emissionsfaktor für Sprühsahnedosen wird mit 100% angenommen.<br />

Halbleiterherstellung<br />

Für die Jahre 1990, 1995, 2000, 2001 und 2008 hat der ZVEI eine einmalige Angabe über<br />

die Einsatzmengen von Lachgas gemacht. Zwischen diesen Werten wird interpoliert.<br />

Der Emissionsfaktor für 2008 ist vom ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie e.V. aufgrund der Umsetzung von Lachgas im Prozess und der<br />

nachgelagerten Behandlungsverfahren auf ca. 40 % geschätzt worden für 2008. Für 1990<br />

konnte der ZVEI keine Angaben machen. Da aber davon ausgegangen werden kann, dass<br />

1990 die Abgasbehandlung noch nicht in dem Maße eingesetzt wurde wie 2008, wird<br />

konservativ ein Emissionsfaktor von 100 % angenommen für 1990. Zwischen 1990 und 2008<br />

wurde der Emissionsfaktor interpoliert.<br />

Sprengstoffe<br />

2003 wurden in Deutschland 59 kt Sprengstoff hergestellt. Davon wurden 13 kt ins Ausland<br />

exportiert und 5,8 kt nach Deutschland importiert 54 . Das ergibt eine in Deutschland<br />

verbrauchte Menge von 51,8 kt. Der Anteil von ANFO an der Gesamtmenge beträgt 60 %,<br />

der der Emulsionssprengstoffe 25 % und der der Dynamitsprengstofffe 15 %. ANFO-<br />

Sprengstoffe bestehen aus 94 % Ammoniumnitrat und 6 % Brennstoffen. Für<br />

Emulsionssprengstoffe beträgt dieses Verhältnis 80 % zu 20 % und für Dynamitsprengstoffe<br />

50 % zu 50 %.<br />

Derzeit wird Lachgas als Schwadenkomponente im Gegensatz zu NO und NO 2 nicht<br />

ermittelt.<br />

In der Regel ist die Bildung von N 2 O nur bei Sprengstoffen relevant, die Ammoniumnitrat<br />

(AN) enthalten. Allerdings liegen bei ANFO-Sprengstoffen keine genauen Analysen der<br />

54 Persönliche Mitteilung: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).<br />

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