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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Sektorverschiebungen von der Industrie (1.A.1.c und 1.A.2.f) zur öffentlichen Versorgung<br />

(1.A.1.a), da Betreiber vermehrt zur öffentlichen Versorgung meldeten.<br />

Die Mineralöle spielen für die deutsche Stromversorgung nur eine untergeordnete Rolle. Sie<br />

werden überwiegend zur Hilfs- und Stützfeuerung in Kohle- und Müllheizkraftwerken und zur<br />

Spitzenlasterzeugung eingesetzt. Seit 1990 hat sich der Einsatz mehr als halbiert. Im Jahr<br />

2009 wurde wieder etwas mehr Mineralöl zur Spitzenlasterzeugung eingesetzt, da es im<br />

Krisenjahr deutlich preiswerter war als Erdgas.<br />

Der Einsatz von Erdgas zur Stromerzeugung ist seit 1990 sehr deutlich angestiegen, was<br />

jedoch nicht in gleichem Maße <strong>zum</strong> Emissionsanstieg führte, da Erdgas deutlich niedrigere<br />

spezifische CO 2 -Emissionen aufweist als Kohle. Der signifikante Anstieg des<br />

Erdgaseinsatzes ab 2005 ist insbesondere auf die Inbetriebnahme einer ganzen Reihe von<br />

großen GuD- und mittleren Gasturbinenkraftwerken zurückzuführen. Darüber hinaus wird<br />

Erdgas zunehmend als Regelenergie für die Stromerzeugung aus fluktuierenden<br />

erneuerbaren Energien genutzt. Der Einsatz von Abfällen in Müllverbrennungsanlagen und<br />

zur Mitverbrennung nimmt aufgrund der Gesetzesänderungen seit 1990 ebenfalls zu. Die<br />

zusätzlichen Emissionen durch vermehrten Einsatz von Abfällen führen zur Vermeidung von<br />

Methanemissionen aus Deponien. Die Nutzung von Industriegasen zur Stromerzeugung ist<br />

<strong>zum</strong> einen produktionsabhängig, wie das Krisenjahr 2009 zeigt, <strong>zum</strong> anderen auch davon<br />

abhängig, ob die Betreiber im Rahmen der statistischen Erhebungen zur Industrie oder zur<br />

öffentlichen Versorgung melden. Insgesamt gibt es bei allen Brennstoffen immer wieder<br />

Wechsel der Sektorzuordnung.<br />

Aufgrund der wirtschaftlichen Erholung stieg im Jahr 2010 die Stromerzeugung aus fast allen<br />

fossilen Energieträgern z.T. sehr deutlich an, was zu einer Erhöhung der CO 2 -Emissionen<br />

führte. Dennoch blieben die Emissionen aus der Stromerzeugung noch unter dem Niveau<br />

von 2008. Als weiterer Grund für die Steigerung der CO 2 -Emissionen im Jahr 2010 ist der<br />

kalte Winter zu nennen. Die erhöhte Wärmenachfrage führte zu einem höheren<br />

Brennstoffeinsatz in Fernheizwerken.<br />

3.2.6.2 Methodische Aspekte (1.A.1.a)<br />

Aktivitätsraten<br />

Die Auswahl der Berechnungsmethode ist auf Basis der aktuellen Hauptkategorienanalyse<br />

erfolgt und steht im Einklang mit dem Entscheidungsbaum der IPCC Good Practice<br />

Guidance.<br />

Der Brennstoffeinsatz zur öffentlichen Stromerzeugung ist in der Energiebilanz in Zeile 11<br />

(„Öffentliche Wärmekraftwerke―) angegeben. Der Brennstoffeinsatz zur öffentlichen<br />

Wärmeerzeugung findet sich in den Zeilen 15 („Heizkraftwerke―) und 16 („Fernheizwerke―).<br />

Die in der Energiebilanz verbuchten Energieeinsätze werden im Modell „Bilanz der<br />

Emissionsursachen― mit Hilfe statistischer Daten nach verschiedenen Kriterien auf mehrere<br />

Zeitreihen aufgeteilt. Ziel der Berechnungen ist es, eine an die technischen Belange der<br />

Strom- und Wärmeerzeugung angepasste Datenbasis zu schaffen. Folglich können<br />

brennstoff- und technikspezifische Emissionsfaktoren auf die Aktivitätsraten angewendet<br />

werden.<br />

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