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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

4.2.3.2 Methodische Aspekte (2.A.3)<br />

Die Bilanzrechnung soll der Übersicht des nationalen Kalksteineinsatzes dienen<br />

(Aktivitätsdaten). Die Emissionsberechnungen erfolgen in den Quellgruppen, in denen CO 2 -<br />

Emissionen aus der Kalksteinverwendung resultieren:<br />

1.A.1.a Rauchgasentschwefelung von Kraftwerken (Kalksteinzugabe)<br />

2.A.1 Zementklinkerherstellung (Kalksteinanteil in den Rohstoffen)<br />

2.A.2 Kalkherstellung (Kalksteineinsatz)<br />

2.A.7.a Glasherstellung (Kalksteinanteil in den Rohstoffen)<br />

2.A.7.b Keramik – Ziegelproduktion (Kalksteinanteil in den Rohstoffen)<br />

2.C.1 Eisen- und Stahlherstellung (Kalksteinzugabe für Roheisen und Sinter)<br />

5.B+5.G Land- und forstwirtschaftliche Bodenkalkung (LULUCF)<br />

Es gibt weitere Branchen, in denen Kalkstein eingesetzt wird, die hier nicht genannt sind.<br />

Dabei handelt es sich entweder um Öfen <strong>zum</strong> Kalkbrennen, die bei der Datenzusammenstellung<br />

unter 2.A.2 subsummiert sind oder die keine direkten Emissionen nach sich ziehen,<br />

z.B. bei der Soda- und Zuckerherstellung 32 . Bis auf die Ausnahme der Herstellung<br />

keramischer Produkte sind alle verwendeten Kalksteinmengen Teil des ermittelten<br />

Aufkommens und lassen sich somit aus der Kalksteinbilanz ableiten.<br />

Trotz der Konsistenz der Kalksteinbilanz sind die resultierenden CO 2 -Emissionen fachlich<br />

geeigneter und präziser in Quellgruppen mit Branchenfokus zu berechnen. Beispielhaft kann<br />

der natürliche Kalksteinanteil in den Rohstoffen bei der Ziegelherstellung abgeschätzt<br />

werden. Dieser wird quellgruppenspezifisch unter 2.A.7.b neben den emissionsverursachenden<br />

Porosierungmitteln berücksichtigt. Bei der Glasindustrie wird ebenfalls<br />

quellgruppenspezifisch unter 2.A.7.a weit mehr als die Kalksteinverwendung einbezogen,<br />

z.B. die Verwendung von Soda und weiterer Karbonate.<br />

Daraus ergibt sich, dass die Daten in den jeweils relevanten Quellgruppen aktualisiert<br />

werden (Aufstellung siehe oben), wobei auch die methodischen Aspekte in den jeweiligen<br />

Quellgruppenkapiteln erläutert werden (siehe Kapitel 19.1.2.3, 4.2.8, 4.4.1).<br />

Um keine Doppelzählungen mit anderen Quellgruppen zu verursachen und um die<br />

Vergleichbarkeit mit zukünftigen Inventaren entsprechend der IPCC GL 2006 herzustellen,<br />

werden hier keine CO 2 – Emissionen aggregiert. Dazu siehe auch folgenden Vergleich:<br />

Bezug zu den IPCC Guidelines<br />

Die noch nicht geltenden, aber methodisch weiter entwickelten IPCC Guidelines 2006 (GL<br />

2006) fordern Emissionsberechnungen aus dem Einsatz von Kalkstein und weiteren<br />

Karbonaten in den Quellgruppen, in denen die Verwendung erfolgt. Bei der Gesamtbetrachtung<br />

nach GL 2006 werden alle emissionsrelevanten Bilanzposten an geeigneter<br />

Stelle berechnet und berichtet. Eine gesonderte Ausweisung als Kalksteinnutzung neben den<br />

kategoriespezifischen Berechnungen ist hier nicht mehr notwendig 33 .<br />

32 Dabei ist der Prozess des Brennens von Kalkstein zur Gewinnung von CO 2 gemeint, welches dann in Reinigungsprozessen<br />

rekarbonisiert. Die CO 2-Emissionen fallen erst bei der Kalkausbringung in der Landwirtschaft an (Carbokalk), was unter CRF 4<br />

und 5 berichtet wird.<br />

33 Es gibt weiterhin eine separate Position „2A4 Other Process Uses of Carbonates―, die aber aus Sicht der deutschen<br />

Emissionsinventare keine Anwendung finden würde.<br />

281 von 832 12/01/12

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