14.01.2015 Aufrufe

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

ausgeführt vom Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung (DFIU) an der<br />

Universität Karlsruhe und Ende 2002 abgeschlossen. Ziel des Vorhabens war die Ermittlung<br />

und Evaluierung repräsentativer Emissionsfaktoren für die wesentlichen Luftschadstoffe aus<br />

genehmigungsbedürftigen Feuerungsanlagen in der Bundesrepublik Deutschland, gültig für<br />

die Jahre 1995, 2000 und 2010. Dies beinhaltet in erster Linie eine Analyse und<br />

Charakterisierung der Emittentenstruktur und der damit verknüpften Emissionsfaktoren für<br />

das Jahr 1995 und eine adäquate Fortschreibung dieser Daten für die Jahre 2000 und 2010.<br />

Systematisch werden auf diese Weise Emissionsfaktoren für die Stoffe SO 2 , NO X , CO,<br />

NMVOC, Staub und N 2 O ermittelt. Dabei wird zwischen 12 Kohlenbrennstoffen, 4 flüssigen<br />

Brennstoffen, 7 gasförmigen Brennstoffen sowie Brennholz unterschieden. Darüber hinaus<br />

werden die verfügbaren Daten an Emissionsfaktoren weiterer Stoffe zusammengestellt; dazu<br />

gehören PAH, PCDD/F, As und Cd für genehmigungsbedürftige Feuerungsanlagen sowie<br />

CH 4 für Gasturbinen und genehmigungsbedürftige Feuerungsanlagen, die unter die TA Luft<br />

fallen. Informationen zur Vorgehensweise des Forschungsvorhabens sind im Anhang 3<br />

dargestellt (Kapitel 19.1.2)<br />

Wir haben im Zuge eines größeren Forschungsvorhabens, das Ende 2008 gestartet ist und<br />

im Jahre 2011 abgeschlossen werden konnte (FICHTNER et al. 2011), mit der Aktualisierung<br />

der beschriebenen Datengrundlage für Emissionsfaktoren (außer CO 2 ) begonnen.<br />

Bezugsjahr für die Vorschlagswerte ist das Jahr 2004; davon ausgehend werden<br />

Prognosewerte für Emissionsfaktoren für die Jahre 2010, 2015 und 2020 ermittelt. Auf der<br />

Grundlage der Forschungsergebnisse haben wir bereits eine größere Anzahl von Zeitreihen -<br />

vorwiegend im Bereich von Kohle einsetzenden Anlagen - für die Emissionsfaktoren von<br />

SO 2 , NO x und Quecksilber aktualisiert. Die Aktualisierung von weiteren Emissionsfaktoren-<br />

Zeitreihen werden wir im Zuge künftiger <strong>Inventarbericht</strong>e vornehmen und berichten.<br />

Erstmalig konnten für die Berichterstattungsrunde 2011 in dem von IZT durchgeführten<br />

Forschungsvorhaben: „Aufbereitung von Daten der Emissionserklärungen gemäß<br />

11.BImSchV― spezielle CH 4 -Emissionsfaktoren für Gasmotoren ermittelt werden. Der<br />

Durchschnittswert für den Brennstoff Erdgas liegt mit 309 kg/TJ sehr deutlich über den bisher<br />

angenommenen 0,3 kg/TJ, der in etwa dem Wert für Dampfturbinenkraftwerken entspricht.<br />

Der hohe Methanschlupf, der durch ein Entweichen von unverbranntem Erdgas entsteht,<br />

konnte durch Daten aus der Emissionsüberwachung bestätigt werden. Die Messwerte<br />

können abhängig von der Art des Motors und dem Wartungszustand erheblich schwanken.<br />

Für Biogas, Klärgas, Deponiegas und Grubengas wurde ein durchschnittlicher CH 4 -<br />

Emissionsfaktor von 185 kg/TJ ermittelt, der <strong>zum</strong>indest für Biogas ebenfalls durch Angaben<br />

aus der Emissionsüberwachung bestätigt werden konnte. Aufgrund der geringeren<br />

Methangehalte in den biogenen Gasen ist der Faktor geringer als bei Erdgas anzusetzen.<br />

N 2 O unterliegt in Deutschland nur in Ausnahmefällen der Überwachung; aus diesem Grunde<br />

liegen keine regelmäßigen Messdaten vor. Allerdings wurde das Emissionsverhalten bei<br />

Einsatz von Stein- und Braunkohlen, insbesondere bei Einsatz in Wirbelschichtfeuerungen<br />

und insbesondere in den 90er Jahren gezielt untersucht. Daher lagen ausreichend<br />

Messdaten vor, die eine systematische Erhebung von N 2 O-Emissionsfaktoren im<br />

Forschungsvorhaben ermöglichten. Die in dem Forschungsvorhaben ermittelten<br />

technologischen Emissionsfaktoren sind für Großfeuerungsanlagen in Tabelle 34<br />

zusammengestellt. Auf ihrer Grundlage wurden die quellgruppenspezifischen<br />

Emissionsfaktoren für das ZSE berechnet.<br />

156 von 832 12/01/12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!