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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

19.1.3 Verkehr (1.A.3)<br />

Umweltbundesamt<br />

19.1.3.1 Verkehr - Ziviler Luftverkehr (1.A.3.a)<br />

19.1.3.1.1 Ableitung der weiteren Emissionsfaktoren (1.A.3.a)<br />

Kerosin<br />

Die Emission von Schwefeldioxid ist direkt abhängig vom Schwefelgehalt des Kerosins, der<br />

regionalen und zeitlichen Schwankungen unterliegt. Der von Eurocontrol verwendete<br />

Emissionsfaktor für Schwefeldioxid liegt mit 0,84 kg SO 2 /t Kerosin zwischen den Werten, die<br />

bislang im deutschen Inventar für die Jahre 1990 bis 1994 verwendet werden (1,08 bis<br />

1,03 kg SO 2 /t Kerosin) und dem Wert für die Folgejahre (0,4 kg SO 2 /t Kerosin). Die Angaben<br />

des IPCC 2006b, die sich mit 1 kg SO 2 /t Kerosin in ähnlicher Größenordnung befinden wie<br />

die alten Inventar-Werte, beruhen auf einem Schwefelgehalt von 0,05 Gew.%. Nach<br />

Angaben des Fachausschusses für Mineralöl- und Brennstoff-Normung 112 (FAM) liegt der<br />

typische Wert für den Gesamtschwefelgehalt von Kerosin in Deutschland derzeit bei etwa<br />

0,01 Gew.%, also einem Fünftel des Ansatzes des IPCC. Im <strong>Inventarbericht</strong> 2009 wird ein<br />

Schwefelgehalt von 0,021 Gew.% für Kerosin angesetzt, basierend auf Messungen aus dem<br />

Jahre 1998 (DÖPELHEUER 2002). Da ein durch verbesserte Verfahren und gesunkene<br />

Grenzwerte mit der Zeit abnehmender Emissionsfaktor plausibel erscheint, wird hier eine<br />

lineare Abnahme zwischen den Stützjahren 1990 (1,08 g SO 2 /kg Kerosin), 1998 (0,4 g) und<br />

2009 (0,2 g) vorgesehen. Dabei wird von einer vollständigen Umsetzung des Schwefels in<br />

Schwefeldioxid ausgegangen. - Wegen der direkten Abhängigkeit des Emissionsfaktors allein<br />

vom Schwefelgehalt des Kerosins wird dieser Emissionsfaktor für beide Flugphasen<br />

verwendet.<br />

Der Emissionsfaktor für Wasserdampf von EUROCONTROL (2004) liegt bei 1.230 g H 2 O/kg<br />

Kerosin, der von CORINAIR (2006) etwas höher bei 1.237 g H 2 O/kg Kerosin. Um die Zahl<br />

der Quellen der Emissionsfaktoren zu begrenzen, wird hier der Wert von CORINAIR (2006)<br />

verwendet. Und zwar - da es sich um einen rein brennstoffspezifischen Wert handelt -<br />

wiederum für beide Flugphasen, sowohl für den nationalen als auch internationalen<br />

Flugverkehr.<br />

NO X und CO-Emissionen werden mit Hilfe von Emissionsfaktoren berechnet, die auf -AV-<br />

Berechnungen beruhen. Diesen unterliegen Flugzeugtyp- und Betriebszustands-spezifische<br />

Emissionsfaktoren, die zu einem Großteil der EMEP-EEA Datenbank entstammen. Wenn<br />

einzelne Flugzeugtypen nicht direkt und auch nicht unter Verwendung von Flugzeugtypen mit<br />

ähnlichen technischen Daten zugeordnet werden konnten, musste, wie auch im Vorjahr,<br />

stellenweise mit angepassten Emissionsfaktoren gearbeitet werden. Dazu wurden<br />

Regressionsberechnungen durchgeführt, bei denen Emissionsfaktoren über<br />

Emissionsfunktionen ermittelt wurden, die den Emissionsfaktor je Triebswerkstyp in<br />

Abhängigkeit des Startgewichts berechnen. Als Basis dieser Funktionen dienen die<br />

Emissionsfaktoren der vorhandenen Typen (siehe dazu IFEU und ÖKO-INSTITUT 2010).<br />

Ammoniak-Emissionen werden für beide Flugphasen mit einem Emissionsfaktor von<br />

0,173 g/kg Kerosin berechnet (UBA, 2010).<br />

112<br />

Persönliche Email-Kommunikation mit Dr. Feuerhelm, FAM Hamburg, 9.Juni 2009<br />

693 von 832 12/01/12

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