14.01.2015 Aufrufe

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

7.2.4.1.5 Konvertierung in unterirdische Biomasse<br />

Umweltbundesamt<br />

Im Unterschied zur Herleitung der oberirdischen Biomasse wurde die Wurzeltrockensubstanz<br />

nicht über ein Volumen und die Raumdichte berechnet, sondern direkt aus der oberirdischen<br />

Masse geschätzt. Dies erfolgte mit Hilfe des Wurzel/Spross-Verhältnisses (root/shoot-ratio)<br />

auf Bestandesebene mit den Werten aus Tabelle 3A.1.8 IPCC (2003) (siehe Tabelle 214).<br />

Um die Bestandeswerte zu ermitteln, wurde die oberirdische Biomasse für jeden<br />

Stichprobenpunkt differenziert nach Baumartengruppen auf den Hektar hochgerechnet und<br />

anschließend die unterirdische Biomasse abgeleitet. Die IPCC-Tabelle hat den Vorteil, dass<br />

sie den Standardfehler der Schätzung angibt.<br />

Die unterirdische Biomasse kann zudem durch Wurzelbiomassefunktionen berechnet<br />

werden. Wegen des hohen Aufwands der Wurzeluntersuchung existieren nur wenige<br />

Funktionen. So haben DIETER & ELSASSER 2002 eine Funktion zur Schätzung der<br />

Wurzelbiomasse veröffentlicht, die im Wesentlichen auf Daten für temperierte Wälder von<br />

CAIRNS et al. (1997), KURZ et al. (1996) und VOGT et al. (1996) aufbauen. Sie konnten so<br />

einen Stichprobenumfang von 272 Wurzeluntersuchungen erreichen. Die Funktion von<br />

DIETER & ELSASSER (2002) wurde aber wegen fehlender Fehlerangabe nicht<br />

berücksichtigt. Eine Vergleichsrechnung zwischen der Funktion von DIETER & ELSASSER<br />

(2002) und den IPCC-Werten findet sich in DUNGER et al. (2010c).<br />

Tabelle 214: Wurzel/Spross- Verhältnis (root/shoot-ratio) auf Bestandesebene nach IPCC (2003)<br />

Vegetationstyp<br />

Oberirdische<br />

Biomasse<br />

[t ha -1 ]<br />

mittleres<br />

Wurzel/<br />

Spross-<br />

Verhältnis<br />

Standardfehler<br />

unterer<br />

Bereich<br />

oberer<br />

Bereich<br />

150 0,23 0,09 0,12 0,49<br />

Eichenwald >70 0,35 0,25 0,20 1,16<br />

andere<br />

Laubbaumarten<br />

150 0,24 0,05 0,17 0,30<br />

7.2.4.1.6 Konvertierung der Einzelbaumbiomasse in Kohlenstoff<br />

Für die Konvertierung der Biomasse in C-Vorräte wurde der IPCC-Defaultvalue (IPCC, 2003,<br />

Gleichung 3.2.3) von 0,5 angewandt. WIRTH et al. (2004) berichten, dass die Unterschiede<br />

zwischen den Kompartimenten innerhalb einer Baumart größer sind als die Unterschiede<br />

zwischen den Baumarten. Sie kommen auf eine Spanne von 0,5 bis 0,56 gC g -1 in<br />

Nadelbäumen. Der relative Standardfehler des Kohlenstoffgehaltes in Holz wird von<br />

BURSCHEL et al. (1993) mit 1 bis 2 % angegeben, WEISS et al. (2000) benutzten 2 %.<br />

Insgesamt scheint daher ein mittlerer C-Gehalt von 0,5 gC g -1 als gute Annahme für den<br />

durchschnittlichen Gehalt mit einem relativen Standardfehler von ± 2 % als angemessen.<br />

7.2.4.1.7 Hochrechnungsalgorithmen für den Zustand von 1987, 2002, 2008<br />

An dieser Stelle werden die Hochrechnungsprozeduren für einen stratifizierten<br />

Stichprobenplan für die Zielgrößen Derbholzvorrat, Biomasse und Kohlenstoff zu einem<br />

Zeitpunkt vorgestellt. Die Stratifizierung ist notwendig, da in einigen Bundesländern das<br />

Stichprobennetz verdichtet wurde. Dabei handelt es sich um sogenannte Samplingstraten.<br />

493 von 832 12/01/12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!