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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Entwässerung mittels: Maschineller Verfahren (Kammerfilterpresse, Zyklon)<br />

Verdunstung in Schlammentwässerungsbecken oder Trockenbeeten<br />

Stabilisierung: Aerobe Stabilisierung (offenes Becken mit Sauerstoffeinleitung)<br />

Stabilisierung im Faulturm (Anaerob) Früher: Offene Schlammfaulung<br />

Bezogen auf die Einwohnerwerte stellt die maschinelle Entwässerung vor bzw. nach<br />

Behandlung im Faulturm derzeit das überwiegende Behandlungsverfahren dar (Ausnahme:<br />

kleine ländliche Kläranlagen). Dazu kommt, dass der Klärschlamm vor der weiteren<br />

Verwendung <strong>zum</strong>eist mit Kalk versetzt und damit noch weiter stabilisiert wird.<br />

Um eine unkontrollierte Faulung zu verhindern erfolgt eine Schlammstabilisierung. Bei<br />

Anlagen < 10.000 EW erfolgt diese in der Regel aerob unter Energieverbrauch, bei Anlagen<br />

> 30.000 EW hingegen erfolgt sie in der Regel anaerob unter Gewinn von Faulgas. Die<br />

Menge an Faulgas hängt insbesondere von der Zusammensetzung des Klärschlamms, der<br />

Temperatur sowie den Reaktionsbedingungen ab. Das entstehende Gas wird in der Regel<br />

energetisch in Blockheizkraftwerken (BHKW) genutzt und unter 1.A.1 mitberichtet. Bei<br />

Anlagen, bei denen die energetische Nutzung nicht wirtschaftlich ist, sowie bei technischen<br />

Störungen oder Überlastungen des BHKW, kann es jedoch zu einer Abfackelung des<br />

Faulgases kommen. Bei beiden Behandlungsarten gelangen keine Methanemissionen in<br />

nennenswertem Umfang in die Umwelt.<br />

Anfang der 90er Jahre wurde jedoch in Ostdeutschland zur Schlammstabilisierung offene<br />

Schlammfaulung betrieben, die zur Emission von Methan führte. Die offene Schlammfaulung<br />

hat aber heutzutage keine Relevanz mehr. Sie wurde schrittweise reduziert und 1994<br />

eingestellt.<br />

Der Klärschlamm aus der biologischen Abwasserbehandlung wird in Deutschland (ggf. nach<br />

der Entwässerung und Stabilisierung) den folgenden drei Entsorgungswegen zugeführt:<br />

Behandlung in Mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA):<br />

Entsprechende Methanemissionen werden im Abfallbereich berichtet.<br />

Thermische Entsorgung: Es entstehen keine Methanemissionen. Die thermische<br />

Entsorgung erfolgt unter energetischer Nutzung und geht daher in CRF 1 ein.<br />

Stoffliche Verwertung: Zur stofflichen Verwertung des Klärschlamms zählen<br />

insbesondere die Verwertung in der Landwirtschaft laut Klärschlammverordnung<br />

sowie Nutzung bei Rekultivierungsmaßnahmen und die Kompostierung. Die<br />

Emissionen der stofflichen Verwertung werden ebenfalls nicht unter der Abwasserund<br />

Schlammbehandlung berichtet.<br />

8.3.2.2.2 Methodische Aspekte (6.B.2 Schlammbehandlung)<br />

Die Emissionsfaktoren der offenen Schlammfaulung und die daraus ermittelten<br />

Methanemissionen sind in Tabelle 268 aufgeführt.<br />

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