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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

spezifische CF 4 - Emissionswerte pro Anodeneffekt 42 ermittelt. Die Zahl der Anodeneffekte<br />

wird in den Hütten erfasst und dokumentiert. Die CF 4 -Gesamtemission wurde durch<br />

Multiplikation der gesamten Anodeneffekte des Jahres mit der in 2001 ermittelten<br />

spezifischen CF 4 -Emission pro Anodeneffekt errechnet. Der Gesamtemissionsfaktor für CF 4<br />

ergibt sich durch Addition der CF 4 -Emissionen der Hütten dividiert durch die<br />

Gesamtaluminiumproduktion der Hütten. C 2 F 6 und CF 4 entstehen im festen Verhältnis von<br />

etwa 1:10. Die oben genannte Methode wurde auf die gesamte Zeitreihe angewendet, durch<br />

Rückrechnungen wurden die Emissionen für die Jahre 1990 bis 1996 ergänzt.<br />

4.4.3.3 Unsicherheiten und Zeitreihenkonsistenz (2.C.3)<br />

Die Emissionsangaben zu FKW, CO, CO 2 und SO 2 genügen dem Tier 3b Ansatz und werden<br />

entsprechend als sehr genau bewertet. Für CO, CO 2 und SO 2 besteht eine<br />

Zeitreihenkonsistenz.<br />

Allerdings wurde die anlagenspezifische Anzahl der Anodeneffekte in den Jahren 1991,<br />

1992, 1993 und 1995 im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung nicht erhoben und für<br />

diese Jahre keine Berechnung durchgeführt (siehe 4.4.3.6).<br />

Außerdem waren die Jahre 1991 bis 1994 wegen des Verfalls der Weltmarktpreise für<br />

Primäraluminium tiefe Krisenjahre für die deutsche Aluminiumindustrie. Aus diesem Grund<br />

wurden einige Anlagen stillgelegt. Der Abbau betraf alle Ofentypen, aber am stärksten<br />

betroffen waren die kurz zuvor modernisierten Öfen mit Punktdosierungstechnik. Deren<br />

Kapazität sank um 43%, gemessen am Bestand 1990. Dies erklärt auch den kurzfristigen<br />

Anstieg bzw. die Stagnation des implizierten Emissionsfaktors für CF 4 in diesen Jahren.<br />

Absolut haben die Primärhütten 2007 nur 26 Tonnen CF 4 gegenüber 45 Tonnen in 2005<br />

emittiert. Ursache hierfür ist ein Produktionsrückgang. Gegenüber dem Jahr 2006 ist jedoch<br />

eine geringe Produktionssteigerung zu verzeichnen, weil das teilweise Abschalten der Öfen<br />

im Werk Stade durch eine Produktionssteigerung am Produktionsstandort Hamburg mehr als<br />

ausgeglichen wurde. Im Jahr 2009 kam es zu drastischen Produktionseinbrüchen im<br />

Rheinwerk Neuss. Aufgrund der schwierigen ökonomischen Situation der anderen deutschen<br />

Hütten kam es immer wieder zu Prozessinstabilitäten durch häufige An- und Abfahrprozesse.<br />

Dies führte zu einer höheren Anzahl von Anodeneffekten und damit zu höheren PFC-<br />

Emissionen. Im Jahr 2010 stabilisierte sich die ökonomische Lage wieder. Die Prozesse<br />

konnten wieder kontinuierlich und stabil gefahren werden. Dadurch verringerte sich die<br />

Anzahl der Anodeneffekte in solchem Maße, dass die absoluten PFC-Emissionen trotz der<br />

Produktionssteigerung im Vergleich zu 2009 sanken.<br />

4.4.3.4 Quellenspezifische Qualitätssicherung/-kontrolle und Verifizierung (2.C.3)<br />

Eine Qualitätskontrolle (nach Tier 1 + 2) und eine Qualitätssicherung, die den Anforderungen<br />

des QSE-Handbuchs bzw. dessen mitgeltenden Unterlagen entsprechen, wurden<br />

durchgeführt.<br />

Aktivitätsangaben werden von der Industrie jährlich erhoben und u.a. dem Statistischen<br />

Bundesamt und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gemeldet. Die Zeitreihe<br />

42 „...Zu organischen Fluoriden kommt es jedoch nur unter besonderen Bedingungen, wenngleich<br />

diese in Intervallen von Stunden bis zu mehreren Tagen am Ofen immer wieder eintreten. Diese<br />

Bedingungen werden als Anodeneffekt bezeichnet. ... Das Gas an der Anode ändert seine<br />

Zusammensetzung von CO 2 zu CO und zu 5 bis 20 % CF 4 ....― (ÖKO-RECHERCHE 1996)<br />

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