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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

6.1.3.2.5 Einstreu bei Festmistsystemen (CRF 4.B)<br />

Umweltbundesamt<br />

Bei der Berechnung der Emissionen von N 2 O und NO aus dem Wirtschaftsdünger-<br />

Management wird die durch Einstreu ins System eingebrachte N-Menge berücksichtigt.<br />

Einstreu wird im Inventar als Stroh angesehen, dessen N-Anteil an der Trockenmasse im<br />

vorliegenden NIR 2012 nicht mehr wie für den NIR 2011 0,5 %, sondern 0,58 % beträgt (bei<br />

einem Trockenmassegehalt von 86 %). Diese Anhebung des N-Gehaltes geht auf eine<br />

Anregung der Gutachter beim In-Country-Review im September 2010 zurück. Sie führt zu<br />

einem Angleich des Einstreu-N-Gehaltes an den Wert, der im Rahmen der Berechnung von<br />

Emissionen aus Ernterückständen verwendet wird.<br />

Tabelle 320 (siehe Anhangkapitel 19.4.1) zeigt die verfahrensabhängigen Einstreumengen in<br />

Frischmasse.<br />

6.1.3.3 Änderungen in den Tiermodellen (CRF 4.A, 4.B)<br />

Ein Vergleich mit europäischen Nachbarländern zeigte, dass die mit dem bisherigen<br />

deutschen Milchkuhmodell berechnete N-Ausscheidung zu hoch war. Die Überarbeitung der<br />

Berechnung des Energiebedarfs für die Laktation sowie eine verbesserte Anpassung der<br />

Energie-Kennwerte des Futters an nationale Standardwerte führt insgesamt zu einer<br />

Abnahme der Gesamtenergie-Aufnahme (GE) und der N-Ausscheidung.<br />

Bei den Milchkühen wurde die Berechnung der Aufteilung der N-Ausscheidungen zwischen<br />

Stall und Weide an das für alle Tiere übliche Verfahren (siehe Kapitel 6.1.3.2.3) angepasst.<br />

Dies führt zu einer leichten Verschiebung der N-Ausscheidungen vom Stall zur Weide.<br />

Bei Färsen und Mastbullen ergab die Überprüfung der tierischen N-Bilanz, dass mit dem<br />

bisherigen Modellansatz der Bedarf an Rohprotein nicht gedeckt werden konnte. Es erfolgte<br />

eine Aktualisierung der Energiebedarfsberechnung und der Futterkennwerte. Als Folge<br />

davon ist eine geringfügige Abnahme der Gesamtenergie-Aufnahme (GE) zu verzeichnen.<br />

Die N-Ausscheidungen steigen dagegen bei beiden Tierkategorien an.<br />

Bei den Mutterkühen wird der relative Anteil der mit dem Weidegras aufgenommenen<br />

metabolisierbaren Energie (ME) an der Gesamt-ME-Aufnahme mit dem Raufutter nun in<br />

Abhängigkeit von der Weidedauer berechnet, womit die frühere konstante Schätzung von<br />

50 % aufgegeben wird. In Fällen, in denen die Berechnung mehr (weniger) als 50 % ergibt,<br />

fällt (steigt) die Gesamtenergie-Aufnahme (GE) gegenüber der früheren Modellversion. Die<br />

N-Ausscheidung wird von diesen Änderungen nicht betroffen, da für sie ein nationaler<br />

Standardwert von 82 kg N pro Platz und Jahr angesetzt wird.<br />

Bei den Zuchtbullen wurde der tägliche Bedarf an umsetzbarer Energie (ME) nach aktueller<br />

Fachliteratur angepasst (jetzt 110 MJ Platz -1 d -1 statt früher 100 MJ Platz -1 d -1 ), woraus<br />

unmittelbar höhere Werte für die Gesamtenergie-Aufnahme (GE) folgen. Die N-<br />

Ausscheidung wird von diesen Änderungen nicht betroffen, da für sie ein nationaler<br />

Standardwert von 84 kg N pro Platz und Jahr angesetzt wird.<br />

Infolge des Peer-Reviews der Publikation von HAENEL et al. (2011a) wurden, um die<br />

Situation in Deutschland besser abzubilden, das mittlere Sauengewicht von 200 auf 220 kg<br />

Tier -1 angehoben, das Absetzgewicht der Saugferkel von 8,5 auf 8 kg Tier -1 gesenkt, die<br />

Laktationsdauer von 25 auf 28 Tage angehoben, sowie die täglichen Energiebedarfswerte<br />

(ME) für alle Fütterungsphasen aktualisiert. Diese Änderungen erhöhen die Gesamtenergie-<br />

Aufnahme (GE) und die N-Ausscheidung.<br />

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