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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Dabei ist jedoch zu beachten, dass einige dieser flüchtigen organischen Verbindungen<br />

sowohl als Lösemittel als auch als chemische Reaktionskomponente eingesetzt werden,<br />

z. B. Toluol - als Lösemittel in Lacken und Klebstoffen und als Reaktionskomponente bei der<br />

Herstellung von Toluoldiisocyanat (TDI) - oder Methylethylketon (Butanon) - als Lösemittel in<br />

Druckfarben und als Ausgangsmaterial bei der Synthese von Methylethylketonperoxid. VOC<br />

(genauer Stoffe oder Mengenanteile von Stoffen oder Produkten), die als chemische<br />

Reaktionskomponente eingesetzt werden, werden dementsprechend in dieser Quellgruppe<br />

nicht betrachtet.<br />

Durch die skizzierte Abgrenzung der Quellgruppe wird ein sehr heterogenes Feld von<br />

emissionsverursachenden Vorgängen einbezogen. Dies gilt für:<br />

<br />

<br />

den Anteil und die Flüchtigkeit der eingesetzten VOC.<br />

(Die Spannbreite reicht von der Verwendung von leichtflüchtigen Einzelstoffen als<br />

Lösemittel z.B. bei Reinigungsvorgängen über den Einsatz von Produkten mit<br />

Lösemittelgemischen z.B. in Farben & Lacken bis zu Anwendungen, in denen nur<br />

kleine Teile der Zubereitung (auch) Lösemitteleigenschaft haben, wie dies z.B. bei der<br />

Polystyrolschaumherstellung der Fall ist.)<br />

die sehr unterschiedlichen Emissionsbedingungen.<br />

Lösemitteleinsätze können umweltoffen (wie bei der Verwendung von Kosmetika) bis<br />

weitgehend geschlossen (wie bei der Extraktion von nativen Ölen oder in Anlagen zur<br />

chemischen Reinigung) sein.<br />

5.2.2 Methodische Aspekte (3.A-3.C & 3.D)<br />

Die Berechnung der NMVOC-Emissionen erfolgt auf der Basis eines produktverbrauchsorientierten<br />

Ansatzes. Dabei werden die NMVOC-Einsatzmengen, die über Lösemittel oder<br />

lösemittelhaltige Produkte zu diesen Quellkategorien zugeordnet werden, ermittelt und<br />

daraus über (für jede Quellkategorie) spezifische Emissionsfaktoren die NMVOC-Emissionen<br />

berechnet. Diese Methodik ist unter der Bezeichnung „consumption-based emissions<br />

estimating― explizit als eine von zwei für die Emissionsberechnung dieser Quellgruppe<br />

anzuwendenden Methoden aufgeführt.<br />

Die Methodik erfordert - differenziert nach den Quellkategorien - belastbare Informationen<br />

über die folgenden Eingangsgrößen:<br />

<br />

<br />

<br />

die im Berichtsjahr eingesetzten Mengen an VOC-haltigen (Vor-) Produkten und<br />

Hilfsmitteln,<br />

den VOC-Gehalt dieser Produkte (Stoffe und Zubereitungen),<br />

die jeweiligen Anwendungs- und Emissionsbedingungen (bzw. den daraus<br />

resultierenden spezifischen Emissionsfaktor).<br />

Um der sehr heterogenen Struktur innerhalb der Quellgruppe gerecht zu werden, werden<br />

diese Eingangsgrößen auf der Ebene von 37 differenzierten Verursacherprozessen (analog<br />

zu CORINAIR SNAP Level 3) bestimmt und die errechneten NMVOC-Emissionen<br />

anschließend aggregiert. Die eingesetzten Produkt-/Stoffmengen werden auf der Ebene von<br />

Produktgruppen unter Verwendung der Produktions- und der Außenhandelsstatistik ermittelt.<br />

Wo möglich, werden die so ermittelten Inlandsverbrauchsmengen durch den Abgleich mit<br />

Branchenstatistiken weiter verifiziert.<br />

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