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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Trendverlauf unter Beachtung von Änderungen <strong>zum</strong> Vorjahr des Berichtszeitraumes<br />

Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Emissionen in fast allen Sektoren konjunkturbedingt. Nur<br />

in der chemischen Industrie sanken die Lachgasemissionen erheblich.<br />

2.2.3 Methan (CH 4 )<br />

Die Methanemissionen werden hauptsächlich durch die landwirtschaftliche Tierhaltung, die<br />

Abfalldeponierung und die Verteilung flüssiger und gasförmiger Brennstoffe verursacht. Dem<br />

gegenüber sind die energie- und prozessbedingten Emissionen, sowie die Emissionen aus<br />

der Abwasserbehandlung fast zu vernachlässigen. Die Emissionen konnten seit 1990 um<br />

55,5 % gemindert werden. Dieser Trend wurde hauptsächlich im Ergebnis umweltpolitischer<br />

Maßnahmen (Abfalltrennung mit verstärktem Recycling und zunehmender energetischer<br />

Verwertung der Abfälle) durch den Rückgang der Deponierung organischer Abfallmengen<br />

verursacht. Eine zweite wesentliche Ursache besteht in der verstärkten energetischen<br />

Nutzung von Grubengas bei gleichzeitigem Rückgang des Aufkommens (Schließung von<br />

Steinkohlebergwerken). Die Emissionen sanken in diesem Bereich seit 1990 um fast 80 %.<br />

Ein weiterer Grund für die Emissionsminderung bestand in der Verringerung der<br />

Tierbestände, vorwiegend in der ersten Hälfte der 90er Jahre in den neuen Bundesländern.<br />

Insbesondere auch die in diesem Teil Deutschlands durchgeführte Sanierung der veralteten<br />

Gasverteilungsnetze und die Verbesserungen bei der Verteilung der Kraftstoffe bewirkten<br />

weitere Minderungen der Gesamtemissionen.<br />

Trendverlauf unter Beachtung von Änderungen <strong>zum</strong> Vorjahr des Berichtszeitraumes<br />

Gegenüber dem Vorjahr sanken die Emissionen um 1,8 %. Diese Entwicklung geht vor allem<br />

auf den weiteren Rückgang der Deponieemissionen zurück.<br />

2.2.4 F-Gase<br />

In Abbildung 17 werden die Emissionsverläufe der sogenannten F-Gase im Zeitraum 1995<br />

bis 2010 dargestellt. Die Emissionen der HFKW stiegen vor allem aufgrund des verstärkten<br />

Einsatzes als Kühlflüssigkeit in Kälteanlagen und der zunehmenden Entsorgung dieser<br />

Anlagen. Emissionsreduzierungen durch den verminderten Einsatz in PU-Montageschäumen<br />

wurden dabei überkompensiert. Die Emissionsminderungen bei den FKW wurden<br />

hauptsächlich durch Anstrengungen der Hersteller von Primäraluminium und der<br />

Halbleiterhersteller erreicht. Der Rückgang bei den SF 6 -Emissionen bis 2003 geht in erster<br />

Linie auf die seit Mitte der 90er Jahre auslaufende Anwendung in Autoreifen zurück. Hier hat<br />

eine erfolgreiche Umweltaufklärung eine Emissionssenkung um über 100 t bewirkt und die<br />

Treibhausgasemissionen um 2,5 Mio. t CO 2 -Äquivalente gesenkt. Vergleichbares gilt für<br />

Schallschutzscheiben, in denen SF 6 bei der Herstellung gegenüber 1995 fast auf null<br />

reduziert wurde. Hier ist jedoch in den kommenden Jahren durch die zunehmende<br />

Entsorgung der alten Schallschutzscheiben mit ansteigenden Emissionen zu rechnen. Die<br />

heutigen und künftigen Emissionen stammen zu einem Großteil aus der offenen Entsorgung<br />

alter Scheiben. Auch bei Anlagen zur Elektrizitätsübertragung sanken die Emissionen<br />

deutlich. Wichtige neue Emissionsquellen sind das Schweißen, die Herstellung von<br />

Solarzellen und von optischen Glasfasern. Die SF 6 -Emissionen sind auch in den letzten<br />

Jahren gesunken. Langfristig ist jedoch aufgrund der zunehmenden Entsorgung von<br />

Schallschutzscheiben mit stark steigenden Emissionen zu rechnen.<br />

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