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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

durchwurzelten Bereich des Bodens (LISKI et al. 2002; DE VRIES et al. 2006). Im Vergleich<br />

zu diesen Studien standen deutlich mehr Messdaten in einem engeren Punkteraster zur<br />

Verfügung, so dass die Daten eine validere Stichprobe bildeten, die verlässlichere und<br />

flächendeckende Aussagen für Deutschland ermöglichte.<br />

Die Abschätzung der Kohlenstoffvorräte getrennt nach Klassen ergab für fast alle<br />

Leitbodeneinheiten höhere Kohlenstoffvorräte <strong>zum</strong> Zeitpunkt von BZE II / BioSoil im<br />

Vergleich zur BZE I (siehe Tabelle 218). Die Kohlenstoffvorräte waren in Böden mit hohem<br />

Tongehalt höher als in Böden mit hohem Sandgehalt. Gründe hierfür werden z.B. bei SIX et<br />

al. (2002) und BARITZ et al. (2010) diskutiert. Die Auswertung der Zeitreihe zwischen BZE I<br />

und BZE II / BioSoil zeigt größere jährliche Änderungen des Kohlenstoffvorrats insbesondere<br />

bei den sandigen Leitbodeneinheiten des Norddeutschen Tieflands. So lag die jährliche<br />

Änderungsrate der Leitbodeneinheiten 2, 5, 6 und 7 über 0,6 MgC ha -1 a -1 . PRIETZEL et al.<br />

(2006) spricht hingegen von einer Kohlenstoffsequestrierung in den oberen 30 cm von<br />

0,2 Mg ha -1 a -1 auf sandigen Standorten und von 0,4 Mg ha -1 a -1 auf lehmigen Standorten.<br />

Geringere positive Kohlenstoffänderungen zwischen 0,1 und 0,6 Mg ha -1 a -1 fanden sich bei<br />

mehr als der Hälfte der gebildeten Klassen. Eine deutliche Abnahme der C-Vorräte zwischen<br />

beiden Inventurzeitpunkten zeigte die Klasse 11.<br />

Tabelle 218:<br />

Kohlenstoffvorräte <strong>zum</strong> Zeitpunkt der BZE I und BZE II sowie die jährlichen<br />

Kohlenstoffveränderungsraten in den neugebildeten Leitbodeneinheiten mit der<br />

dazugehörigen Waldfläche<br />

Kohlenstoffvorrat<br />

(BZE I)<br />

[MgC ha -1 ]<br />

Kohlenstoffvorrat<br />

(BZE II)<br />

[MgC ha -1 ]<br />

Anteil an<br />

Waldfläche<br />

[ha]<br />

Kohlenstoffveränderungsraten<br />

[MgC ha -1 a -1 ]<br />

LBE n MW SE n MW SE MW<br />

1 21 79,7 4,1 25 82,2 3,0 3,4 0,26<br />

2 47 45,1 0,9 57 54,4 1,3 6,7 0,60<br />

3 17 63,8 4,2 22 61,1 5,3 1,2 -0,11<br />

4 106 64,5 1,9 88 63,7 2,3 7,0 -0,02<br />

5 67 47,6 1,4 64 58,1 1,5 6,8 0,71<br />

6 134 52,1 2,1 129 64,4 2,9 9,1 0,80<br />

7 27 28,1 1,7 27 37,2 2,8 2,3 0,66<br />

8 76 53,6 1,0 61 60,8 1,3 6,9 0,50<br />

9 14 47,5 4,7 14 54,9 5,7 1,6 0,52<br />

10 71 76,0 2,3 71 76,5 2,4 4,9 0,03<br />

11 33 76,5 3,4 40 68,2 1,8 2,9 -0,53<br />

12 42 54,7 1,8 45 59,9 2,6 3,4 0,32<br />

13 11 54,4 6,1 18 66,1 4,9 1,9 0,76<br />

14 19 57,1 4,6 19 63,0 4,6 1,4 0,36<br />

15 153 60,7 1,4 133 62,7 1,5 8,9 0,14<br />

16 130 58,4 0,6 145 60,5 0,5 13,5 0,12<br />

17 15 58,0 3,9 15 72,3 5,0 1,8 0,97<br />

18 151 55,2 1,4 169 56,8 1,3 12,5 0,10<br />

19 23 51,1 2,2 23 53,6 2,2 2,3 0,17<br />

20 30 74,4 0,1 26 92,9 0,1 1,6 1,03<br />

(LBE = Leitbodeneinheiten, n = Anzahl Bodenproben, MW = Mittelwert, SE = Standardfehler)<br />

7.2.4.5 Organische Böden<br />

7.2.4.5.1 Verbleibende Waldfläche<br />

Die Ermittlung der Flächen der organischen Böden erfolgte georeferenziert durch<br />

Verschneidung der BÜK 1000 und der ATKIS ® -Daten (siehe auch Kapitel 7.1.6). Zur<br />

Abschätzung der Kohlenstoffvorratsunterschiede organischer Böden wurden für CO 2 die<br />

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