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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Bei Gewinnung, Transport und Lagerung kann Methan aus Kohlen und dem sie umgebenden<br />

Gestein entweichen. Die freigesetzte Menge hängt in erster Linie von der in der Kohle<br />

gespeicherten Menge an Methan ab. Alle dadurch entstehenden Emissionen sollen in dieser<br />

Quellgruppe erfasst werden, nicht aber die durch Kohlenverbrennung verursachten<br />

Treibhausgase.<br />

Man unterscheidet im Bergbau den Tagebau, bei dem der Rohstoff in offenen Gruben<br />

gewonnen wird, und den Tiefbau, bei dem die Lagerstätte in untertägigen Abbauräumen<br />

abgebaut wird. In Deutschland wird Steinkohle in 3 Revieren in 5 Bergwerken ausschließlich<br />

im Tiefbau gewonnen, Braunkohle wird in 4 Revieren überwiegend, seit 2003 ausschließlich,<br />

im Tagebau (11 Tagebaue) gewonnen.<br />

Beim untertägigen Abbau von Kohlen werden Ventilationssysteme eingesetzt, um die<br />

Konzentration an Methan im Grubenbau innerhalb sicherer Bedingungen für den Abbau zu<br />

halten. Diese Systeme können über die Wetter (alle Untertage vorkommenden Luft- und<br />

Gasgemische) bedeutende Mengen von Methan in die Atmosphäre emittieren. Der<br />

Steinkohlenbergbau ist die größte Quelle für diffuse Emissionen von CH 4 . Eine Teilmenge an<br />

Methan wird direkt aus Flöz- und Nebengestein abgesaugt und als Grubengas verwertet.<br />

Seit Mitte 2009 kann wiederum eine Teilmenge an nicht verwertbarem Grubengas mittels<br />

einer Hochtemperaturfackel durch Verbrennung in CO 2 umgewandelt werden. In 2010<br />

wurden bei diesem JI-Projekt von 0,26 Gg CH 4 rd. 0,2 Gg CH 4 -Emissionen vermieden.<br />

Im Jahr 2010 betrug die Förderung von Steinkohlen rund 13 Mio. t verwertbare Förderung.<br />

Die Förderung von Braunkohlen lag im Jahr 2010 bei 170 Mio. t (STATISTIK DER<br />

KOHLENWIRTSCHAFT, o.J.). Die Förderung von Steinkohlen ist damit gegenüber dem<br />

Vorjahr um ca. 6 % gesunken, die Förderung von Braunkohlen um ca. 0,3 %.<br />

Seit 1990 haben die Methanemissionen aus dem Steinkohlenbergbau wegen der sinkenden<br />

Förderung und der zunehmenden Grubengasverwertung abgenommen. Die Emissionen aus<br />

dem Braunkohlentagebau haben aufgrund der Abnahme der Förderung ebenfalls<br />

abgenommen.<br />

3.3.1.1.2 Methodische Aspekte (1.B.1.a)<br />

Zur Berechnung der CH 4 -Emissionen aus dem Kohlenbergbau werden die Emissionen aus<br />

dem Steinkohlentiefbau, der Grubengasnutzung, der Steinkohlenlagerung, sowie dem<br />

Braunkohlentagebau ermittelt.<br />

Die Emissionen aus dem Steinkohlentiefbau werden entsprechend Tier 3-Ansatz berechnet<br />

und erfüllen die Anforderungen einer bergwerksspezifischen Emissionsermittlung. Aus<br />

sicherheitstechnischen Gründen werden in sämtlichen Schachtanlagen kontinuierlich die<br />

Gaszusammensetzung sowie der Wetterstrom gemessen. Diese Daten werden zur<br />

Bestimmung der Menge der Methanemissionen genutzt. Durch Aggregation der<br />

Einzelmesswerte wird vom Gesamtverband Steinkohle die Gesamtmethanmenge bestimmt<br />

und für das Inventar zur Verfügung gestellt (STATISTIK DER KOHLENWIRTSCHAFT, o.J.).<br />

Eine Expertenüberprüfung wird durch die zuständige staatliche Aufsichtsbehörde (Bergamt)<br />

vorgenommen.<br />

Aus der Gesamtemissionsmenge an Methan und den Aktivitätsdaten des<br />

Steinkohlenbergbaus lässt sich ein implizierter Emissionsfaktor (IEF) von 9,5 kg/t (2010)<br />

239 von 832 12/01/12

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