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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Hauptkategorien vorgesehenen höheren Ansprüche an die Methodik für diese Quellgruppe<br />

nicht umzusetzen.<br />

Für diese Subquellgruppe sind Emissionen aus stillgelegtem Steinkohlenbergbau von<br />

Bedeutung. Neben den aktiven Bergwerken sind die stillgelegten Steinkohlenbergwerke<br />

(Ausgasung) eine weitere relevante Quelle für diffuse CH 4 -Emissionen.<br />

Nach der Stilllegung eines Steinkohlebergwerkes kann aus dem Nebengestein und der noch<br />

anstehenden Kohle Methan in die Grubenbaue entweichen. Da keine Bewetterung mehr<br />

durchgeführt wird sammelt sich das Methan und kann durch Gaswegigkeiten im Deckgebirge<br />

oder durch Schachtanlagen zu Tage dringen.<br />

Neben der lange Zeit vorherrschenden Betrachtung von Grubengas als Gefahrenquelle (im<br />

aktiven Steinkohlenbergbau) und negativer Umweltfaktor (im stillgelegten<br />

Steinkohlenbergbau) treten nun verstärkt die positiven Eigenschaften als Energieträger in<br />

den Vordergrund (Energetische Verwertung). In der Vergangenheit rechnete sich (Beispiel<br />

NRW) eine Nutzung des anfallenden Grubengases nur in selten Fällen. Diese Situation hat<br />

sich im Jahr 2000 mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) grundlegend geändert.<br />

Obwohl Grubengas ein fossiler Brennstoff mit erschöpflichem Vorkommen ist, wurde es<br />

aufgrund des durch seine Verwendung erzielten Klimaschutzeffekts in das EEG<br />

aufgenommen. Damit wurden den Netzbetreibern eine Abnahmeverpflichtung und eine<br />

Einspeisungsvergütung für den aus Grubengas erzeugten Strom gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Seit dem Jahr 1998 hat sich die AR CMM-Gewinnung von 1,429 Mio. m³ auf 255,4 Mio. m³ in 2010<br />

gesteigert. Der Grund für die geringere Grubengasverwertung gegenüber dem Vorjahr liegt<br />

darin begründet, dass der Gaszustrom geringer ausfiel.<br />

Nachfolgende Graphik verdeutlicht den Einfluss des Gesetzes auf die tatsächlichen<br />

Emissionen. Diese gehen seit dem Jahr 2000 deutlich zurück, was hauptsächlich auf die<br />

stetig steigende Verwertung des Grubengases aus dem stillgelegten Bergbau<br />

zurückzuführen ist. Die Verwertungsmenge aus dem aktiven Bergbau nimmt quantitativ ab,<br />

da in Folge von Stilllegungen zahlreicher Zechen weniger Grubengas in dem Bereich<br />

entsteht; qualitativ ist die Verwertungsmenge weiterhin sehr hoch.<br />

245 von 832 12/01/12

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