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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

17 ANHANG 1: HAUPTKATEGORIEN DES DEUTSCHEN<br />

TREIBHAUSGASINVENTARS<br />

Entsprechend der „IPCC Good Practice Guidance and Uncertainty Management in National<br />

Greenhouse Gas Inventories― 110 (Good Practice Guidance) sind die Vertragsstaaten der<br />

Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls verpflichtet, jährlich Emissionsdaten zu<br />

berechnen und zu veröffentlichen.<br />

Diese Emissionsinventare müssen für jeden nachvollziehbar sein (Transparenz), in der<br />

Zeitreihe seit 1990 vergleichbar berechnet sein (Konsistenz), durch Anwendung der<br />

vorgeschriebenen Berechnungsmethoden international einheitlich bewertet sein<br />

(Vergleichbarkeit), alle im Berichtsland relevanten Emissionsquellen und –senken beinhalten<br />

(Vollständigkeit) und mit einer Fehlerangabe bewertet sein sowie einem permanentem<br />

internen und externen Qualitätsmanagement unterliegen (Genauigkeit).<br />

Um die hierfür notwendigen, vielfältigen und detaillierten Aktivitäten und Ressourcen auf die<br />

wesentlichen Quellgruppen der Inventare konzentrieren zu können, wurde durch den IPCC<br />

die Definition einer Hauptkategorie (engl.: Key Source) eingeführt. Als solche werden<br />

Quellgruppen bezeichnet, die im nationalen Inventarsystem herausgehoben sind, da ihre<br />

Emissionen einen signifikanten Einfluss auf die Gesamtemission der direkten Treibhausgase<br />

haben, entweder in der absoluten Höhe der Emissionen, im Beitrag <strong>zum</strong> zeitlichen<br />

Emissionstrend oder beides.<br />

In der Good Practice Guidance sind hierzu im Kapitel 7 die für die Bestimmung der<br />

Hauptkategorien anzuwendenden Methoden festgelegt. Diese ermöglichen es, durch die<br />

Analyse des Inventars für ein Jahr (Tier 1 Level Assessment), die Analyse einer Zeitreihe der<br />

Inventarangaben (Tier 1 Trend Assessment), einer detaillierten Analyse der fehlerbewerteten<br />

Inventarangaben (Tier 2 Trend Assessment unter Berücksichtigung der Ungenauigkeiten),<br />

sowie einer Bewertung qualitativer Kriterien (entsprechend Chapter 7.2.2 GPGAUM) jeweils<br />

die Hauptkategorien zu identifizieren.<br />

Die Analysen nach Tier 1 sind dabei immer nach zwei Verfahren durchzuführen. In einem<br />

ersten Durchlauf werden lediglich die Emissionen – die Einbindungen in Senken bleiben hier<br />

unberücksichtigt – aus Quellen bewertet. In einem zusätzlichen Durchlauf wird dann auch<br />

der Betrag (ohne Berücksichtigung des Vorzeichens) der Emissionseinbindung in den<br />

Senken mit einbezogen. Beide Ergebnisse differieren dann erwartungsgemäß. Entsprechend<br />

der Good Practice Guidance sind beide Ergebnisse bei der Festlegung der Hauptkategorien<br />

zu berücksichtigen.<br />

Für die identifizierten Hauptkategorien besteht dann die Verpflichtung, für die Emissionen<br />

sehr detaillierte Berechnungsmethoden (Tier 2 oder höher), die ebenfalls in der Good<br />

Practice Guidance vorgegeben sind, anzuwenden. Sollte deren direkte Anwendung aus den<br />

verschiedensten Gründen (z.B. die Datenverfügbarkeit für die benötigten Eingangsgrößen<br />

110 Dieser Bericht entstand als Reaktion auf eine Anregung der UN Klimarahmenkonvention an den<br />

Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Es sollten die Arbeiten zur Bestimmung von<br />

Unsicherheiten in Inventaren abgeschlossen und ein Bericht über die ―gute Praxis‖ des<br />

Inventarmanagements vorgelegt werden.<br />

Er wurde mit der Zielstellung erarbeitet, die Staaten bei der Erarbeitung ihrer Emissionsinventare zu<br />

unterstützen. Es sollte eine Über- oder Unterbewertung der Ergebnisse vermieden und die<br />

Ungenauigkeiten der Inventare so weit wie möglich reduziert werden.<br />

Der Bericht ist im Internet veröffentlicht : http://www.ipcc-nggip.iges.or.jp/public/gp/gpgaum.htm<br />

646 von 832 12/01/12

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