14.01.2015 Aufrufe

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Die Zeitreihen für Schallschutzfenster beginnen im Jahr 1975, da für die<br />

Bestandsemissionen des Jahres 1995 die Befüllungsmengen des Jahres 1975 von<br />

Bedeutung sind. Diese mit Branchenexperten 1996 rekonstruierten Daten wurden erstmals<br />

im Jahr 2004 veröffentlicht.<br />

Emissionsfaktoren<br />

Vom SF 6 -Verbrauch entweicht laut Expertenangaben von Scheiben- und<br />

Gasfüllgeräteherstellern, Branchenexperten und eines wissenschaftlichen Instituts bei der<br />

Befüllung des Scheibenzwischenraums ein Drittel. EF Herstellung ist daher 33 % bezogen auf<br />

den Jahres-Neuverbrauch.<br />

Dieser Emissionsfaktor kommt folgendermaßen zustande: Sowohl bei Handgeräten als auch<br />

bei automatischen Gasfüllpressen sind Verwirbelungen im Innenraum unvermeidlich, so dass<br />

nicht nur Restluft, sondern auch ein Luft-SF 6 -Gemisch austritt, und zwar umso mehr davon,<br />

je weiter fortgeschritten der Befüllungsvorgang ist. Der Gasverlust, die sog. Überfüllung,<br />

reicht von 20 bis 60 % der Einfüllmenge. Relativ ist er umso größer, je kleiner die Scheibe ist.<br />

Im Durchschnitt, d.h. über das gesamte Spektrum der befüllten Scheibenformate, beträgt die<br />

Überfüllung 50 % auf die tatsächlich im Scheibenzwischenraum verbleibende Menge. Das<br />

entspricht einem Drittel (33 %) der jeweiligen Verbrauchsmenge. Der Emissionsfaktor wird<br />

unverändert weiterbenutzt, da sich die Befüllungstechnik oder auch das geometrische<br />

Spektrum der Scheiben nicht verändert hat.<br />

Eine DIN-Norm (DIN EN 1279-3, DIN 2003) schreibt 10 Promille jährlichen Verlust der<br />

Gasfüllung durch die Randabdichtung der Scheibe als Obergrenze vor. Dieser Wert bezieht<br />

auch Gasverlust infolge von Glasbruch bei Transport, Einbau und Nutzung sowie der mit<br />

dem Alter zunehmenden Undichtheit des Randverbunds mit ein. Daraus resultiert ein<br />

Emissionsfaktor EF Anwendung von 1 % bezogen auf den seit 1975 akkumulierten SF 6 -Bestand,<br />

der im Durchschnitt des Jahres n besteht.<br />

Entsorgungsverluste fallen am Ende der Nutzungsphase der Scheiben an, durchschnittlich<br />

25 Jahre nach der Befüllung. Darum sind erst ab dem Jahr 2000 Abgänge durch Entsorgung<br />

bei den Emissionen zu berücksichtigen.<br />

Da die Scheiben in jedem Jahr 1 % Gas vom Vorjahreswert verlieren, wird bei der<br />

Entsorgung nur ein Teil der ursprünglichen Füllung emittiert. Da aber keine Rückgewinnung<br />

stattfindet, erfolgt eine 100%ige Emission (EF Entsorgung = 1).<br />

Aktivitätsdaten<br />

Der Jahres-Neuverbrauch wird mittels top-down-Erhebung gewonnen (Inlandsabsatz des<br />

Gasehandels).<br />

4.7.9.2 Autoreifen (2.F.9.b)<br />

4.7.9.2.1 Beschreibung der Quellgruppe (2.F.9.b)<br />

Autoreifen wurden aus Imagegründen (die verbesserte Druckkonstanz ist nicht<br />

praxisrelevant) ab 1984 mit SF 6 befüllt. Der größte Verbrauch lag im Jahr 1995. Hier bestand<br />

bei über 500 der rund 3500 Verkaufsstellen des deutschen Reifenfachhandels die<br />

Möglichkeit, die Reifen mit SF 6 -Gas zu befüllen. Wegen des großen Treibhauspotenzials von<br />

SF 6 stiegen viele Reifenhändler auf Stickstoff als Befüllungsalternative um, was zu einem<br />

363 von 832 12/01/12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!