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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

7.2.4 Methodische Aspekte (5.A)<br />

7.2.4.1 Biomasse<br />

7.2.4.1.1 Verbleibende Waldfläche<br />

Für die alten Bundesländer liegen für den Zeitraum bis 2002 Daten aus zwei<br />

Bundeswaldinventuren (Stichtage: 1.10.1987 und 1.10.2002) vor. Die C-Vorräte nahmen in<br />

den Wäldern der alten Bundesländer zwischen der BWI 1 und BWI 2 um 1,35 MgC ha -1 a -1<br />

zu. Die Vorratsanreicherung ist auf die geringe Nutzung im Vergleich <strong>zum</strong> Zuwachs<br />

zurückzuführen. Für die neuen Bundesländer wurden wegen Fehlens einer der BWI 1<br />

vergleichbaren Erstinventur die Daten der BWI 2 mit den Daten des Datenspeichers<br />

Waldfonds (DSWF) verglichen. Bei dem Vergleich zeigte sich eine deutliche Netto-<br />

Kohlenstoffvorratsanreicherung von 2,52 MgC ha -1 a -1 . Ab 2002 stehen für die<br />

Veränderungsrechnung für Gesamtdeutschland die Daten der BWI 2 und der Inventurstudie<br />

2008 (IS08) zur Verfügung. Auf Basis dieser Informationen wurde eine C-<br />

Vorratsanreicherung von 0,44 MgC ha -1 a -1 für das gesamte Bundesgebiet berechnet.<br />

Nichts desto trotz hat die Senkenwirkung der bewirtschafteten Wälder unter Forest<br />

Management deutlich abgenommen. Ein Grund hierfür ist die nahezu Verdopplung der<br />

Nutzungsmenge. So wurden in der ersten Inventurperiode (1987 – 2002) in den alten<br />

Bundesländern durchschnittlich rund 47,9 Mio. m³ Vorratsfestmetern (Vfm) pro Jahr geerntet;<br />

in der Inventurperiode 2002 – 2008 dagegen rund 89,0 Mio. m³ (Vfm). Trotz der Zunahme<br />

der Nutzungsmengen blieben diese in der Summe unter den CO 2 -Einbindungen.<br />

Die Einschlagsstatistik für die gesamte Bundesrepublik– welche jedoch abweichende Werte<br />

wiedergibt (siehe DIETER & ENGLERT 2005)– weist einen ähnlichen Trend mit<br />

durchschnittlich 39 Mio. m³ Erntefestmetern (Efm) 62 in der Periode 1991 – 2001 und<br />

durchschnittlich 56 Mio. m³ (Efm) in der Periode 2002 – 2010 auf (siehe Tabelle 209 und<br />

Abbildung 54).<br />

Tabelle 209:<br />

Rohholzaufkommen nach Holzeinschlagsstatistik des Statistischen Bundesamtes<br />

Jahr 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

Rohholzaufkommen<br />

(Mio. m³)<br />

39,1 35,6 34,3 37,1 40,0 37,0 38,2 39,1 37,6 53,7<br />

Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Rohholzaufkommen<br />

(Mio. m³)<br />

39,5 42,4 51,2 54,5 56,9 62,3 76,7 55,4 48,1 54,4<br />

In Abbildung 53 sind die Kohlenstoffvorräte für die drei Inventurzeitpunkte angegeben. Die<br />

Daten von 1987 bzw. 1993 kommen aus der BWI 1 bzw. dem DSWF, von 2002 aus der<br />

BWI 2 und von 2008 aus der IS08. Auch diese Zahlen verdeutlichen die Zunahme des<br />

Kohlenstoffvorrates in den Wäldern, wobei hier sowohl die verbleibenden Waldflächen als<br />

auch Neuwaldflächen berücksichtigt wurden.<br />

Die Wälder der Bundesrepublik Deutschland sind damit insgesamt eine Nettosenke für<br />

Kohlenstoff.<br />

62<br />

In Vorratsfestmetern wird die Holzmasse des stehenden Baumes angegeben. Der Erntefestmeter entspricht dem<br />

Vorratsfestmeter abzüglich der Verluste bei der Holzernte.<br />

485 von 832 12/01/12

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