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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

ableiten. Berücksichtigt ist hierbei auch der Anteil an verwertetem Grubengas. Die<br />

Messwerte enthalten nur die tatsächlich emittierte Methanmenge.<br />

Für die Berechnung der CH 4 -Emissionen aus der Lagerung von Steinkohle werden die<br />

Aktivitätsdaten der Steinkohlenförderung als Basis herangezogen und mit dem<br />

Emissionsfaktor von 0,576 kg/t multipliziert. Dieser Emissionsfaktor stammt aus einer Studie<br />

des FHG ISI (1993).<br />

Die Emissionen aus dem Braunkohlentagebau werden nach dem Tier 2 Ansatz gemäß der<br />

Gleichung des IPCC-Reference Manual (IPCC, 1996b) berechnet.<br />

Dabei wird die Aktivitätsrate (Rohbraunkohle) der STATISTIK DER KOHLENWIRTSCHAFT<br />

(o.J.) entnommen. Nach Angaben des DEBRIV (Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein<br />

e.V.; DEBRIV 2004) wird ein Emissionsfaktor von durchschnittlich 0,015 m 3 CH 4 /t (entspricht<br />

0,011 kg CH 4 /t) angenommen. Dieser EF basiert auf einer Untersuchung der RWE<br />

Rheinbraun AG von 1989 (DEBRIV, 2004) und wird durch Veröffentlichungen des Öko-<br />

Institutes sowie der DGMK (Forschungsbericht 448-2, 1992) belegt. Der Wert liegt deutlich<br />

unter dem vor 2005 verwendeten EF von 0,11 m 3 CH 4 /t, der aus dem EF von amerikanischer<br />

Hartbraunkohle abgeleitet wurde. Diese amerikanischen EF können jedoch nicht auf die<br />

deutsche Weichbraunkohle übertragen werden, da diese während des Inkohlungsprozesses<br />

eine Temperatur von 50°C nicht überschritten hat. Eine nennenswerte Methanabspaltung<br />

findet jedoch erst bei Temperaturen von über 80°C statt.<br />

Eine Lagerung von Braunkohle erfolgt nicht; die Verwendung erfolgt „mine-mouth― direkt von<br />

der Förderung in die Verarbeitung bzw. in Kraftwerken.<br />

3.3.1.1.3 Unsicherheiten und Zeitreihenkonsistenz (1.B.1.a)<br />

Unsicherheiten der Aktivitätsrate ergeben sich vor allem aus Ungenauigkeiten beim Wiegen<br />

der geförderten Kohle. Durch Befragung von Experten beim NASE-Workshop 11/2004,<br />

konnte der Fehler auf < 3 % quantifiziert werden.<br />

Unsicherheiten in der Berechnung der Methanausgasungen ergeben sich aus der<br />

Ungenauigkeit der Methanmessungen. Da die untertage durchgeführten Messungen der<br />

Methankonzentrationen primär aus sicherheitstechnischen Gründen angewendet werden<br />

und ihren genauesten Messbereich nicht im Bereich der üblichen<br />

Ausgasungskonzentrationen haben, ist mit einer technischen Messunsicherheit von ca. 10 %<br />

bei den zur Verfügung stehenden Messgeräten zu rechnen.<br />

Die Methanausgasung aus Steinkohlen während Lagerung und Transport unterliegt größeren<br />

Schwankungen aufgrund von Lagerzeit und Korngrößenverteilung. Eine Unsicherheit von<br />

15 % ist anzunehmen (LANGE 1988 / BATZ 1995 sowie persönliche Informationen NASE-<br />

Workshop 11/2004).<br />

Der Emissionsfaktor zur Berechnung der Methanemissionen aus der Braunkohlenförderung<br />

basiert auf dem maximalen Methaninhalt und stellt somit eine Obergrenze der möglichen<br />

Methanemissionen dar. Mögliche Emissionen aus Transport und Lagerung sind somit bereits<br />

enthalten. Zahlreiche Untersuchungen zeigten, dass eine negative Unsicherheit von - 33 %<br />

angenommen werden muss (DEBRIV / DGMK Forschungsbericht 448-2, DGMK 1992).<br />

Die Emissionsfaktoren sind, mit Ausnahme des EF für die Freisetzung von Grubengas aus<br />

dem Steinkohlentiefbau, in der Zeitreihe konsistent im Sinne der Vergleichbarkeit über die<br />

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