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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

4.7.1.2.2 Gewerbekälte (2.F.1.b)<br />

Umweltbundesamt<br />

Die Gewerbekälte ist die größte und zugleich heterogenste Anwendung von HFKW. Es<br />

erfolgt eine grobe Unterteilung in allgemeinen Lebensmittelhandel und sonstige<br />

Gewerbekälte. Die Vielfalt der Kälteanlagen in Bezug auf Bauart, Größe, Kältemitteltyp und<br />

Emissionsdichtheit resultiert aus der überwiegenden Konzeption individuell angepasster<br />

Lösungen. Beim allgemeinen Lebensmittelhandel ist dies weniger ausgeprägt. Aufgrund der<br />

außerordentlich großen Zahl an Kältefachbetrieben ist eine detaillierte statistische Erfassung<br />

der Kältemittel-Bestände nicht praktikabel, so dass eine andere Berechnungsmethode<br />

angewendet wird.<br />

Der Einsatz der HFKW als Kältemittel begann nur zögerlich. So wurde der HFKW-134a erst<br />

Mitte 1993 in nennenswertem Umfang eingesetzt. Das Kältemittelgemisch R404A kam<br />

ebenfalls erst ab 1993 <strong>zum</strong> Einsatz, das Kältemittelgemisch R508B wird seit 1996 und<br />

R407C erst ab 1997 verwendet.<br />

Heute ist das wichtigste HFKW-Kältemittel für stationäre Kälteanlagen die Mischung R404A,<br />

noch vor dem HFKW-134a. Auch die Mischungen R407C und R508B spielen inzwischen<br />

eine nicht zu vernachlässigende Rolle.<br />

Das folgende Kältemodell gilt in den Grundzügen auch für die Industriekälte, wobei<br />

Unterschiede hier beschrieben werden.<br />

Der Außenhandel mit vor Ort errichteten Kälteanlagen ist vernachlässigbar, so dass<br />

der jährliche HFKW-Verbrauch für Neuanlagen gleich dem HFKW-Zugang in<br />

Neuanlagen ist. Zuerst wird der Kältemittel-Bestand für den Zielzustand abgeschätzt,<br />

wenn sämtliche bestehende Kälteanlagen nur noch HFKW (keine HFCKW) enthalten.<br />

Dazu wird die gesamte Teilgruppe Gewerbekälte in eine Vielzahl von<br />

Anlagenkategorien eingeteilt; und zwar nach Anwendungsbereich/Ladenform (z.B.<br />

kleiner Supermarkt) und Anlagenart (z.B. Zentralanlage). Außerdem wird wegen der<br />

großen Unterschiede der Kälteanlagen zwischen einem Zielbestand<br />

„Lebensmittelhandel― und einem Zielbestand „sonstige Gewerbekälte― unterschieden.<br />

Die gesamte Untergruppe Industriekälte wird in eine Vielzahl von Anwendungen<br />

eingeteilt. Die Einteilung erfolgt hier nach Industriebereich und jeweiligem<br />

Kältebereich (Normalkühlung, Tiefkühlung und Gefrieren); im Bereich<br />

Nahrungsmittelindustrie wird noch nach den einzelnen Produktgruppen<br />

aufgeschlüsselt.<br />

Für jede Anlagenkategorie oder Anwendung werden die Kältemittelart und die<br />

Anlagenzahl ermittelt. Außerdem werden die installierte Kälteleistung in kW pro<br />

Anlage sowie die spezifische Kältemittelmenge in "kg pro installiertes kW" festgelegt<br />

und als konstant angenommen. Aus dem Produkt „Anlagenanzahl * installierte<br />

Kälteleistung * spezifische Kältemittelmenge― ergibt sich die Kältemittelmenge.<br />

Bei der Gewerbekälte wird für den allgemeinen Lebensmittelhandel die<br />

Kältemittelmenge zuerst für Normal- und Tiefkühlung getrennt berechnet und daraus<br />

die Summe gebildet. Diese Summe wird nach einem Schlüssel von 80 zu 20 auf<br />

R404A und HFKW-134a aufgeteilt. Dann werden die Daten zusammengefasst in<br />

Zentralanlagen (hohe Emissionen) und Verflüssigungssätze (geringe Emissionen).<br />

In der sonstigen Gewerbekälte werden die Daten zusammengefasst in steckerfertige<br />

Einzelgeräte und ortsmontierte Anlagen.<br />

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