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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Bisher wurde bei den Mastschweinen die jährliche Anzahl an Mastdurchgängen aus<br />

Anfangsgewicht, Mastendgewicht, mittlerer täglicher Zunahme sowie angenommener<br />

Stallreinigungsdauer zwischen aufeinanderfolgenden Durchgängen berechnet, da keine<br />

Daten zur Durchgangszahl vorlagen. Nach einer im Jahr 2010 vorgenommenen Umfrage in<br />

den Bundesländern liegen die tatsächlichen Durchgangszahlen vor. Sie sind niedriger als die<br />

früher berechneten Werte. Daraus ergibt sich im Vergleich zur früheren Modellversion eine<br />

Verringerung von Gesamtenergie-Aufnahme (GE) und N-Ausscheidung pro Platz und Jahr.<br />

Bei der N-Ausscheidung von Lämmern wurde bislang von den Werten für Intensivmast<br />

ausgegangen (3 kg Platz -1 a -1 ). Um die höhere N-Ausscheidung bei Weidemast (5 kg Platz -1<br />

a -1 ) zu berücksichtigen, wurde das Inventar für Lämmer mit einer N-Ausscheidung von 4 kg<br />

Platz -1 a -1 berechnet.<br />

Bei den Puten wurden die bislang teilweise aus verschiedenen Quellen stammenden<br />

Eingangsdaten durch eine konsistente Datenbasis ersetzt: Angaben zu Endgewicht,<br />

Gewichtszunahme, Mastdauer, Futterverwertung beruhen ab Submission 2012 konsequent<br />

auf Daten aus den Gefügeljahrbüchern ab 1990 bis heute. Der relative Populationsanteil der<br />

Hähne wird zeitlich konstant als Mittelwert aus den vorhandenen lückenhaften Daten<br />

ermittelt. Die Berechnung des über alle Fütterungsphasen gemittelten Futter-N-Gehaltes<br />

wurde überarbeitet. Als Folge dieser Aktualisierungen liegt die N-Ausscheidung aller Puten in<br />

den Jahren 1990 bis 1993 für die vorliegende Submission höher als in früheren<br />

Submissionen, während für den Rest der Zeitreihe eine Abnahme gegenüber der früheren<br />

Submission zu verzeichnen ist.<br />

6.1.4 Gesamtunsicherheit aller Emissionen des Sektors 4<br />

Parallel zu den Emissionsberechnungen wurde eine Berechnung der Gesamtunsicherheit<br />

aller Emissionen des Sektors 4 vorgenommen, siehe Tabelle 131. Grundlage war das in<br />

IPCC Good Practice Guidance and Uncertainty Management (GPGAUM) (2000) „Quantifying<br />

Uncertainties in Practice― beschriebene Tier-1-Verfahren. Dieses Verfahren beruht auf der<br />

durchgängigen Anwendung der Gaußschen Fehlerrechnung. Dabei bleibt per Konvention<br />

unberücksichtigt, dass diese Fehlerrechnung Normalverteilung voraussetzt, eine Forderung,<br />

die von einigen der eingehenden Aktivitätsdaten und Emissionsfaktoren nicht erfüllt wird oder<br />

nicht geprüft werden kann. Überdies ist die Gaußsche Fehlerrechnung darauf ausgelegt, mit<br />

Standardfehlern zu arbeiten. Im Gegensatz dazu verlangt das in IPCC GPGAUM (2000)<br />

„Quantifying Uncertainties in Practice― beschriebene Tier-1-Verfahren (s. S. 6.14 im Absatz<br />

zu den Spalten E und F) die Eingabe des halben 95 %-Konfidenzintervalls, was etwa dem<br />

Zweifachen des Standardfehlers entspricht. Es lässt sich allerdings zeigen, dass die<br />

Rechenregeln der Gaußschen Fehlerrechnung (vgl. Equ. 6.3 und Equ. 6.4 in IPCC<br />

GPGAUM, 2000) auch für ein Vielfaches des Standardfehlers gelten.<br />

Für asymmetrische Verteilungen schreibt IPCC GPGAUM (2000) „Quantifying Uncertainties<br />

in Practice― (S. 6.14) vor, dass für das Tier-1-Verfahren von den beiden Intervallen [2,5 %-<br />

Perzentil; Mittelwert] und [Mittelwert; 97,5 %-Perzentil] das größere zu verwenden ist. Diese<br />

Forderung wurde für Tabelle 131 umgesetzt. Details zur Tier-1-Unsicherheitenberechnung für<br />

das deutsche Inventar finden sich in HAENEL et al. (2012). Die Berechnung der<br />

Unsicherheiten nach dem Tier-2-Verfahren beruht aber auf den tatsächlichen Intervallen.<br />

Tabelle 131 zeigt die Gesamtunsicherheit aller Emissionen des Sektors 4 für das Jahr 2010<br />

sowie die Unsicherheit des Gesamttrends seit 1990. Alle Emissionswerte sind in CO 2 -<br />

396 von 832 12/01/12

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