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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

60 cm Schnittflächendurchmesser (BMVEL 2001). Aufgrund der Vorgaben der<br />

Klimaberichterstattung wurde die Erfassungsgrenze für Totholzobjekte bei den Erhebungen<br />

der Inventurstudie 2008 auf einen Durchmesser ab 10 cm am dickeren Ende gesenkt<br />

(BMELV 2010). Bei beiden Waldinventuren erfolgte eine Unterteilung in die drei<br />

Baumartengruppen Nadelbäume, Laubbäume (außer Eiche) und Eiche. Der<br />

Zersetzungsgrad des Totholzes wurde nach vier Kategorien angesprochen (BMELV 2010,<br />

BMVEL 2001).<br />

Für die Berichterstattung nach IPCC (2003) wurde aus den in der Inventurstudie erhobenen<br />

Daten die Relation des Totholzvorrates zwischen der Aufnahmegrenze von 10 cm und 20 cm<br />

ermittelt. Unter der Annahme, dass dieses Verhältnis <strong>zum</strong> Zeitpunkt der BWI 2 gleich war,<br />

erfolgte die Schätzung des Totholzvorrates ab 10 cm Aufnahmegrenze für das Jahr 2002. Für<br />

die Totholzvorräte der BWI 2 (2002) und der Inventurstudie (2008) wurde die Biomasse für<br />

die einzelnen Zersetzungsgrade mit der Raumdichte nach FRAVER et al (2002) für<br />

Nadelholz und nach MÜLLER-USING & BARTSCH (2009) für Laubholz ermittelt. Für die<br />

Berechnung der Raumdichte des Laubholzes wurden die Totholzobjekte der<br />

Baumartengruppen Laubbäume (außer Eiche) und Eiche zusammengelegt. Die jährliche<br />

Änderung des C-Vorrates im Totholz wurde nach Gleichung 24 (IPCC, 2003,<br />

Gleichung 3.2.12) berechnet und beträgt 0,09375 MgC ha -1 a -1 .<br />

Gleichung 24<br />

C<br />

2 1<br />

FF DW<br />

<br />

A* Bt<br />

Bt<br />

<br />

T<br />

CF<br />

mit:<br />

ΔC FFDW = jährliche Änderung des Kohlenstoffes im Totholz auf verbleibenden Waldflächen<br />

A = Fläche des verbleibenden Waldes<br />

B t1 = Totholzvorrat <strong>zum</strong> Zeitpunkt t 1 für den verbleibenden Wald<br />

B t2 = Totholzvorrat <strong>zum</strong> Zeitpunkt t 2 (vorherige Zeit) für den verbleibenden Wald<br />

T=(t 2-t 1) = Zeitraum zwischen den beiden Schätzungen<br />

CF = Kohlenstoffkonversionsfaktor (Standardwert = 0,5)<br />

7.2.4.2.2 Neuwaldfläche<br />

In Neuwaldflächen (0-20 Jahre) kommt es zu keiner anrechenbaren Totholzanreicherung, da<br />

anfallende Totholzobjekte einen Durchmesser unter 10 cm haben. Nach den Vorgaben der<br />

Klimaberichterstattung liegt die Erfassungsgrenze für Totholzobjekte bei einem Durchmesser<br />

> 10 cm. Aus den Daten der BWI 2 geht hervor, dass der mittlere BHD eines 20-jährigen<br />

Bestandes über alle Baumarten maximal 10 cm beträgt. Deshalb wird für den gesamten<br />

Berichtszeitraum auf Neuwaldflächen kein Totholz angegeben und in den CRF-Tabellen NO<br />

(nicht vorkommend) berichtet.<br />

7.2.4.3 Streu<br />

7.2.4.3.1 Verbleibende Waldfläche<br />

Die Veränderungsrechnung der C-Vorräte im Boden und Streu basiert auf den Daten der<br />

bundesweiten Bodenzustandserhebungen im Wald (BZE I und BZE II) und der BioSoil-<br />

Inventurdaten. In dem Zeitraum von 1990 (BZE I) bis 2006 (BZE II / BioSoil) konnte keine<br />

Kohlenstoffvorratsveränderung nachgewiesen werden (siehe Kapitel 7.2.4.3.4), weshalb eine<br />

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