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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Veränderung von 0 MgC ha -1 a -1 angenommen wird. Dies erfolgt äquivalent für den Zeitraum<br />

von 2007 bis 2009. In den CRF-Tabellen wird deshalb NO (nicht vorkommend) eingetragen.<br />

7.2.4.3.2 Neuwaldflächen<br />

Für die Berechnung der Streuauflage wurden die Zustandsdaten der BZE I, BZE II und von<br />

BioSoil verwendet. Danach betragen die mittleren Kohlenstoffvorräte in der Streu für das<br />

Stichjahr 1990 der BZE I 19,41 MgC ha -1 und für das Stichjahr 2006 der BZE II/BioSoil 18,71<br />

MgC ha -1 (siehe Kapitel 7.2.4.3.3). Der mittlere Kohlenstoffvorrat in der Streu von 1991 bis<br />

2005 wird durch Interpolation und ab 2007 durch Extrapolation berechnet und als<br />

Berechnungsgrundlage für Aufforstungsflächen herangezogen (siehe Tabelle 215).<br />

Auf den aufgeforsteten Flächen bildet sich erst nach und nach eine Streuschicht. Deshalb<br />

wurde angenommen, dass sich erst nach 40 Jahren ein mittlerer Kohlenstoffvorrat in der<br />

Streu einstellt. Somit ergibt sich der jährlicher Kohlenstoffaufbau in der Streu durch den<br />

mittleren Kohlenstoffvorrat des jeweiligen Jahres geteilt durch die Anzahl Jahre bis sich<br />

dieser einstellt. Diese Werte werden von Standardwerten für die Kohlenstoffspeicherung in<br />

der Bodenauflage sowie von Standardwerten für die Zeiträume bis zur Erreichung eines<br />

neuen Gleichgewichtes nach der Good Practice Guidance des IPCC (2006) und PAUL et al.<br />

(2009) belegt.<br />

7.2.4.3.3 Herleitung der Kohlenstoffvorräte der Streu<br />

Die Beprobung der Streu erfolgte anhand von Mischproben an Satelliten mit Stechrahmen<br />

unterschiedlicher Größe. Als Streu wurde die gesamte tote organische Auflage mit einer<br />

Fraktion < 20 mm angesehen. Bei ca. 80 % der Punkte wurde auch die Fraktion > 20 mm als<br />

Streu beprobt. Die Messung der organischen Kohlenstoffkonzentration der Streu erfolgte<br />

durch eine vergleichbare Methodik. Dabei gilt, dass der Gesamtkohlenstoff (C ges ) gleich dem<br />

organischen Kohlenstoff (C org ) ist ([C ges ]=[C org ]). Der Kohlenstoffvorrat der Streu errechnete<br />

sich aus der Fläche des Stechrahmens sowie aus dem Gewicht und der organischen<br />

Kohlenstoffkonzentration der Streu. Die Beschreibung der verwendeten Methoden findet sich<br />

in KÖNIG et al. 2005.<br />

In die Berechnung der Kohlenstoffvorräte der Streu gingen alle für die BZE I, BZE II und<br />

BioSoil vorliegenden Punkte mit Angaben <strong>zum</strong> Waldtyp ein. Alle Werte kleiner oder größer<br />

der doppelten Standardabweichung (x ± 2 σ) wurden als Ausreißer aufgefasst und gelöscht.<br />

Aus den Werten der verbliebenen Datenpunkte für BZE I (n = 1724) und BZE II / BioSoil<br />

(n = 1341) ließen sich die C-Vorräte getrennt für Laub-, Nadel- und Mischwald angeben<br />

(siehe Tabelle 215). Die mittleren C-Vorräte der beiden Inventuren wurden als gewichtetes<br />

Mittel aus den Kohlenstoffvorräten der drei Waldtypen berechnet. Die Gewichte wurden<br />

dabei aus den Flächenanteilen der Waldtypen an der Gesamtwaldfläche aus den Corine<br />

Landnutzungsdaten 1990 und 2006 und der regionalen Netzdichte ermittelt. Die mittleren C-<br />

Vorräte der Stichproben betrugen für die BZE I 19,41 ± 0,33 Mg ha -1 und für die BZE<br />

II/BioSoil 18,71 ± 0,44 Mg ha -1 . Diese Werte ersetzen als länderspezifische Werte für die<br />

Streuauflage den empfohlenen Standardwert aus IPCC (2003) als Grundlage für die<br />

Berechnung von CO 2 -Emissionen aus der Streuauflage bei Entwaldung (siehe Kapitel<br />

11.3.1.1.4) und Kohlenstoffsequestrierung in selbiger bei Aufforstungen (siehe Kapitel<br />

7.2.4.3.2).<br />

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