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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

7.3.4.4 Organische Böden<br />

Umweltbundesamt<br />

Die jährlichen Emissionen nach Landnutzungsänderung werden wie die Emissionen aus<br />

verbleibender Ackernutzung berechnet. Die Berechnung der CO 2 -Emissionen aus<br />

organischen Böden infolge Landnutzung und Landnutzungsänderung sowie die Herleitung<br />

der entsprechenden Emissionsfaktoren ist in Kapitel 7.1.6 beschrieben.<br />

N 2 O-Emissionen aus organischen Böden werden im Sektor „Landwirtschaft― unter 4.D.1.5<br />

„Cultivation of Histosols― berichtet. Um Doppelzählungen zu vermeiden, werden N 2 O-<br />

Emissionen aus organischen Böden infolge der Konversion zu Ackerland in den LULUCF-<br />

Tabellen deshalb mit dem Notationsschlüssel „IE― versehen.<br />

7.3.4.5 Kalkung<br />

Die Emissionen aus der Kalkung errechnen sich aus der Summe ausgebrachter Kalkdünger.<br />

Diese umfasst alle Carbonate von Calcium und Magnesium als reine Stoffe oder als<br />

Beimengungen. Berichtet wird daher über Emissionen aus der Lösung kohlensaurer, Misch-,<br />

Carbo- und Rückstandskalke sowie Kalkammonsalpeter.<br />

Die ausgebrachten Kalkmengen werden aus den im Inland verkauften Produktmengen<br />

abgeleitet, unter der Annahme, dass verkaufter Kalkdünger im Verkaufsjahr auch<br />

ausgebracht wurde. Die Angaben zu den Produktmengen entstammen der Offizialstatistik<br />

(STATISTISCHES BUNDESAMT, Fachserie 4, Reihe 8.2). Aufgeführt wird lediglich die<br />

Düngermenge der Gesamtsumme an Kalken sowie zusammengefasst, der der<br />

Forstwirtschaft veräußerte Anteil. Im Rahmen der Inventarabschätzung wird unterstellt, dass<br />

die Menge der in den Forsten ausgebrachten Kalkdüngerarten den prozentualen Anteilen<br />

derselben an der Gesamtsumme entspricht. Die nicht explizit der Forstwirtschaft<br />

zugewiesenen Kalkmengen werden vollständig in der Ackerlandkategorie berichtet.<br />

In der Düngemittelstatistik werden alle kalkhaltigen Dünger, auch Magnesiumcarbonate als<br />

CaO berichtet. Die CO 2 -Emissionen werden aus diesen stöchiometrisch abgeleitet.<br />

Für Kalkammonsalpeter wird davon ausgegangen, dass der Stickstoffanteil 27 % beträgt,<br />

folglich der Anteil an Ammoniumnitrat 77,1 %, der an Calciumcarbonat 22,9 %. Auch hier<br />

erfolgt die Bestimmung der CO 2 -Emissionen stöchiometrisch.<br />

Durch die stöchiometrische Ableitung der CO 2 -Emissionen aus den Kalkmengen, sind die<br />

Unsicherheiten auch bezüglich der Emissionsfaktoren gleich 0.<br />

7.3.5 Unsicherheiten und Zeitreihenkonsistenz (5.B)<br />

Die Bestimmung der Unsicherheiten für Emissionsfaktoren und Aktivitätsdaten erfolgten<br />

gemäß der Good Practice Guidance and Uncertainty Management in National Greenhouse<br />

Gas Inventories (IPCC 2000). Nähere Erläuterungen hierzu finden sich in Kapitel 19.5.4.<br />

Tabelle 237 zeigt die Unsicherheiten der Emissionsfaktoren des Ackerlandsektors,<br />

unterschieden nach Pools und Subkategorien.<br />

Tabelle 237 unterstreicht, dass Verteilungen aus natürlichen Prozessen meist nicht<br />

symmetrisch sind, sondern mit einer logarithmischen Normalverteilung beschrieben werden<br />

müssen. So sind auch die Verteilungsfunktionen bezüglich der Emissionsfaktoren im<br />

Ackerlandbereich in der Regel lognormalverteilt. Ausnahmen bilden die<br />

Standardnormalverteilungen der Biomassewerte. Die Unsicherheiten sind hier gleichzeitig<br />

die geringsten und die Schranken bezeichnen die Hälfte des 95 % - Konfidenzintervalls.<br />

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